OBD-2 Schnittstelle und die Meldung P1000

  • Die hier aufgeführten Informationen stammen zwar von einem neuerenFahrzeug von Ford, treffen aber größtenteils auch auf unsere Exen zu.


    Ein Beschreibung und Erläuterung zur OBD-2 / EOBD Schnittstelle.


    Zum 1.Jan.2001 wurde in Verbindung der Euro 3 Norm, dieEU-Richtline 98/69EG (Europäische On-Board Diagnose), für Benzinfahrzeugeeingeführt.
    Die Bezeichnung EODB wurde von den Fahrzeugherstellern eingeführtum eine sprachliche Abgrenzung von dem US OBD II zu erreichen.
    Viele Fahrzeuge von US Herstellern habe auch schon vor demJahr 2001 eine entsprechende Schnittstelle.


    Der Sinn und Zweckden Diagnosesystems, in Europa, ist eine ständige Kontrolle des Abgassystem zuerreichen um zu gewährleisten,
    dass die Schadstoffimmersionen, währen desgesamten Fahrzeuglebens eingehalten werden.



    Überwacht werden:

    • Abgasrelevante Komponenten (Comprehensive Component Monitor)
    • Verbrennungsaussetzer (Misfire Monitor)
    • Kraftstoffsystem (Fuel Monitor)
    • Vor- und nachgeschalteteLambdasonden (HO2S Monitor)
    • Katalysator Wirkungsgrad (Catalyst Monitor)Abgasrückführung (EGR-Monitor)
    • Sekundärlufteinblasung (AIR-Monitor)

    Regelsysteme werden permanent überwacht.Dazu zählen:
    Verbrennungsaussetzer, Kraftstoffsystem (Einspritzzeiten)und die Stromkreise dieser Systeme sowie der restlichen AbgasrelevantenKomponenten.


    Einmal pro Fahrzyklus werden die Systeme Lambdasonden- undKatalysatorfunktion geprüft.
    Ein Fahrzyklus beginnt mit dem Motorstart und endet mit demAbstellen des Motors.
    Der Motor kann kalt oder warm sein dies ist für denZyklus egal.


    Ein Warmlaufzyklus beginnt mit dem Motorstart. Während demZyklus muss sich die Kühlmittel Temperatur mindestens um 22° erhöhen und eineMindesttemperatur von 70 ° erreichen.



    Vorgaben zum Speichern eines Fehlers:
    Laut EU Richtlinie, muss ein Fehler nach zwei Fahrzyklen angezeigt werden.
    In Ausnahmefällen ist es auch erst nach maximal zehn Fahrzyklen zulässig.
    Beim Auftreten eines Fehlers werden auch die Rahmenbedingungen (Freeze Frame Data) abgespeichert.


    Diese sind:
    Zustand Lambdaregelung (Regelkreis)
    Motorlastzustand
    Kühlmitteltemperatur
    Adaptionswerte der Gemischbildung
    Motordrehzahl
    Fahrzeuggeschwindigkeit
    Strecke nach erster Fehlerfassung



    Die Fehlercodes sind genormt nach SAEJ2012. Diese müssen alle Hersteller einhalten. Der Code besteht immer aus 5 Stellen.


    Aufbau des Fehlercode: P0119
    1. Stelle: P = Powertrain (Antrieb), B = Body (Karoserie), C = Chassis (Fahrwerk), U = Network (Bussystem)
    2. Stelle: Fehlercodegruppe 0 = Hersteller unabhängiger Code1 = Fehlercode des Herstellers (ungenormt)
    3. Stelle: Fehler in der Baugruppe….. 1 + 2 = Kraftstoff + Luft, 3 = Zündung (z.B. Aussetzer), 4 = Zusatzsysteme zur Schadstoffreduzierung, 5 = Geschwindigkeit und Leerlauf Regelung, 6 = Das Steuergerät selbst, 7 + 8 = Getriebe
    4. Stelle ist zweistellig (19 im Beispiel): Was hat welche Störung. Aus der Fehlertabelle ersichtlich. (Hier im Bericht nicht enthalten)




    Der Stecker:


    Unbenannt.png


    Pin 2 = Bus + (SAE J 1850)
    Pin 4 = Fahrzeugmasse
    Pin 5 = Signalmasse
    Pin 6 = CAN high
    Pin 7 = K-line (ISO 9141-2)
    Pin 10 = Bus - (SAE J 1850)
    Pin 14 = CAN low
    Pin 15 = L-line (ISO 9141-2)
    Pin 16 = Batterie plus
    Die anderen Klemmen sind herstellespezifisch




    Löschen von Fehlercodes


    Möglichkeit 1 ist das Löschen mit dem Lesegerät.
    Als zweite Methode kann auch die Batterie für ca. 30 Min abgeklemmt werden. Die tatsächliche Zeitspanne, min., weiß ich nicht.
    Habe ich auch noch nirgends gelesen. Müsste man mal testen.


    Nach dem Löschen der Codes, wenn dieser/diese Abgas relevant war, erscheint der Fehler P1000, ein „Bereitschaftscode“.
    Der Bereitschaftscode (Readiness Code) erscheint auch z. B. beim Austausch des Steuergerätes.
    Der Code wurde zum aufdecken von Manipulationen eingeführt. Er zeigt an dass noch nicht alle Überwachungsfunktionen (Testzyklus) abgeschlossen sind.


    Dieser Code ist nicht genormt. Ford verwendet jedoch P1000 dafür.


    Dies zeigt an dass ein Fehler im Abgas relevanten Teil vorgelegen hat.
    Damit die Anzeige P1000 verschwindet muss ein Händler – Testzyklus durchgeführt werden.


    Für den Testzyklus gibt es auch EU Richtlinien:
    Die Ansaug-Temperatur muss mindestens bei 6° und maximal bei 38° sein.
    Die Kühlwasser Temperatur muss größer 54° betragen.
    Der Tank muss zwischen 15% und 85% Füllung liegen.


    Es muss der Temperatur-Sensor-Test, MAFSensor-Test, TP-Sensor-Test und Signaltest elektronische Zündung usw. während der Test Fase bestanden werden.
    Diese Komponenten werden auf Kurzschluss, Leitungsunterbrechung, Plausibilität und Überschreiten von Grenzwerten überprüft.


    Es wird der Kurbelwellenposistionssensors überprüft und eventuell auftretende Zündaussetzer erfasst.
    Um Fehlertoleranzen am Zahnkranz zu kompensieren, findet während des Fahrbetriebes in der Schubphase eine Geberadaption statt.


    Der Schaltzyklus der Lambdasonden wird geprüft sowie Katalysator-Wirkungsgrades (denke nur bei Fahrzeugen mit vor und nachgeschalteter Lambdasonde.


    Nun muss das Fahrzeug eigentlich in bestimmten Fahrsituationen z.B. Geschwindigkeiten u.s.w. gefahren werden.
    Dies findet eigenlich auch beim normalen Fahren schon statt. Es sollte auch ein Stück Überland dabei sein.


    Danach ist dann die Anzeige P1000 verschwunden.
    Wenn nicht dürfte ein Fehler vorliegen den man Auslesen muss.

    Gruesse Uli

    Klar bist du schneller

    aber ich fahre vor dir :biggrins: