• Hallo Leute. Hab da mal ne Frage zu E85 / E50. Ich weis, zu dem Thema kam schon einiges aber eine Frage stellt sich da noch für mich.
    Das Zeug besteht doch aus Sprit und Alkohol. Könnte man das nicht selbst mischen mit Industriealkohol? Das müßte doch preislich recht interessant werden. ?(

  • Klar kann man das selber Mischen, die Frage bleibt nur wo?


    Aber man kann Ethanol in passenden Gebinden kaufen die man dann einfach nach dem Benzin tanken noch in den Tank kippt. Oder man kauft 1.000 Liter Behälter und misst die benötigte Menge dann selber ab. Das ist bestimmt die preiswerteste Methode aber auch die, die eine spezielle Lagererlaubnis benötigt.

  • Hier gibts das:


    http://www.muenkel.eu/gala-ethanol-bioethanol-p-254.html


    Nur 24 € für 3 Liter, zuzüglich Versand :eyes: . Wenn man bedenkt, dass das Zeug bei grossen Mengen ca. 90 Cent/Liter kostet, kann man so doch mehr verdienen, als Sprit sparen...


    Gruß Uwe


    edit: Ich hab mal gegoogelt und Preise gefunden. Bei einer Bestellung von 1000 Litern, inkl. Lieferung, kommt man auf 1,55 € pro Liter. Dann noch die 10-30% Mehrverbrauch drauf, ich glaub, rechnen braucht man da nichtmehr. Die 90 Cent von oben waren 30000 Liter, ohne Lieferung.

    Einmal editiert, zuletzt von Amokopa ()

  • Das Dumme ist nur, dass bei uns die Preise für bestimmte Nahrungsmittel auch sehr stark ansteigen werden. Mich würde mal interessieren, wieso wir von Ethanolautos überhaupt auf Benzin umgestiegen sind?
    Der erste Ottomotor lief ja ausschliesslich mit Ethanol und der erste Serienford, das T-Modell, auch.
    Als die 1908 oder sowas in Serie gingen, hat Henry Ford ja gesagt, dass Bioethanol der Treibstoff der Zukunft sein wird und die Landwirte auf der Erde für immer ausgesorgt haben.
    Wer ist denn auf die blöde Idee mit dem Benzin und Diesel gekommen?


    Gruß Uwe

  • Die Produktion von Ethanol war bis in die 1970er Jahre so energeieaufwendig, dass mehr konventioneller Treibstoff verbraucht werden musste um es herzustellen, als schliesslich an Ethanol heraus kam.


    Dazu im Vergleich galten die Erdölreserven lange Zeit als unerschöpflich und waren extrem leicht zu erschliessen. Die ersten grösseren Vorkommen wurden ja zu Beginn der automobilen Revolution auch hauptsächlich in Texas und Kalifornien entdeckt und gewonnen.


    Für Öl musste mehr oder weniger nur ein Loch in die Erde gebohrt werden und schon sprudelte es. Für Ethanaol müssen grosse, landwirtschaftliche Flächen bebaut, gepflegt, bearbeitet, gedüngt und abgeerntet werden. Gerade nis in die 70er Jahre waren dafür noch grosse Mengen Kunstdünger und Hilfsmittelchen wie DDT in grosser Menge im Einsatz, was schon alleine bei der Nahrungsmittelerzeugung für eine immense Umweltbelastung sorgte. Erdöl sprudelte aber immer noch höchst willig in die Fässer und fiel höchstens einmal durch ein Tankerunglück und ein paar verendete Fische und Seevögel unangenehm auf.


    Mit der ersten Ölkrise Anfang der 70er Jahre begann dann das Erwachen als die Welt bemerkte, dass man sich durch die ungerechte Verteilung der Ölreserven und der Konzentration auf die vermeindlich billigere Variante, in die Abhängigkeit ein paar abgedrehter Beduinen begeben hatte. Weniger die Knappheit des Rohstoffs Öl an sich, sondern hauptsächlich diese Abhängigkeit führte dann zu ersten Überlegungen in anderer Richtung. 1974 hiess es: Die Erdölreserven werden in 30 Jahren erschöpft sein. Das galt als unumstössliche Tatsache. Wie man sieht, lässt sich immer noch irgendwo was aus den Ritzen pressen und die Diagnose lautet nach wie vor, dass die Reserven nur noch 30 Jahre ausreichen.


    Aber mittlerweile gibt es ja schon andere Überlegungen, die einen Umstieg auf alternative Energien - egal um welchen Preis - schmackhaft machen. War Mitte der 90er das Ozonloch noch ein Garant dafür dass Australienurlauber spätestens Mitte des 21. Jahrhunderts nurmehr mit 3-stelligem Sonnenschutzfaktor ihre Hotels verlassen können werden, gibt's inzwischen eine Vielzahl an Neuentdeckungen, die uns sicher schon in wenigen Jahrzehnten alle dahingerafft haben werden: Feinstaub, CO², Globale Erwärmung (1 - 6 Grad) mit Klimakatastrophe und Anstieg des Meeresspiegels um 1 - 100m (so genau legt man sich da noch nicht fest), werden in Kürze alles Leben vernichtet haben und den Planeten als unbewohnbaren Himmelskörper zurücklassen.


    Vielleicheicht auch nicht. Denn es gibt ja auch die Theorie, dass die Erwärmung zum Ausbleiben des Golfstroms und somit zum Kältetod führt. Welche Auswirkungen das dann wieder auf das Ozonloch hat, oder den mit Sicherheit kommenden Asteroiden, ist bis dato noch unsicher. Sicher ist nur, dass es auch dann bestimmt eine Steuer geben wird, deren Einnahmen zum Schliessen des Ozonlochs oder der Abwendung des Asteroiden beitragen sollen.


    Und genau das iost es, was uns auch in Zukunft weiterhelfen wird - der menschliche Erfindungsreichtum! Es kommt zwar nicht allzu oft gleich die richtige und zielführende Lösung heraus, aber solange auch aus Irrtümern immer wieder etwas gelernt wird, besteht noch Hoffnung.


    Nachdem nun auf dem US-Markt seit geraumer Zeit Flexfuel-Fahrzeuge angeboten (und auch gerne gekauft) werden, um für die bevorstehende UMstellung auf Ethanolkraftstoff in höheren Prozentsätzen als 10-15% gewappnet zu sein, verabschieden sich immer mehr Staaten von der Idee, den Ethanolanteil zu erhöhen. Es ist einfach nach wie vor zu teuer.


    Also sind Hybrids nunmehr das Msas der Dinge, wenn's um Spritsparen und Erde-retten geht. Zugegeben, eine tatsächlich funktionierende Technik und durchaus überlegenswerte Alternative. Nur wird die Vernunft schon wieder in den Hintergrund gedrängt, um den oftmals überaus selbstgerechten Hybridbesitzren den Kauf eines noch besseren, noch sparsameren und noch umweltschützenderen Hybrids schmackhaft zu machen: Der "Plug-In Hybrid" ist geboren. Bisher musste man als Hybridfahrer ja noch befürchten, morgens keinen Saft in der Batterie zu haben und - wie jeder Normalsterbilche auch - mit dem Benzinmotor losfahren zu müssen, bis die Batterien ausreichend geladen waren.


    Die "Plug-Ins" machen mit diesem unhaltbaren Zustand nun ein Ende, denn sie haben - wie der Name schon sagt - einen Stecker, über den die Batterie nächtens in der Garage aufgeladen werden kann. Woher der Strom für millionen Plug-Ins kommen wird, darf natürlich gerne schon einmal gefragt werden.


    Porsche hatte noch vor dem ersten Weltkrieg Allradfahrzeuge mit 4(!) Elektromotoren in den Radnaben erfolgreich getestet. Gebaut wurden sie nie, weil die Stromerzeugung zu teuer gekommen wäre. Es ist immer der Preis entscheidend und darüber hinaus das Grundgesetz von Angebot und Nachfrage. Es gibt ja immer wieder Gerüchte über "Area51's" der Ölmultis, in denen geniale Erfindungen für Motoren ohne Benzinverbrauch und Abgase vor der Öffentlichkeit versteckt und geheimgehalten werden, um weiterhin schön Öl absetzen zu können. Keine Sorge! Wenn's kein Öl mehr zu verkaufen gibt und der letzte Liter für ein schünes Sümmchen aus der letzten Zapsäule (mit Sicherheit in eine Reguierungslimousine) gequetscht wurde, werden urplötzlich die neuen Dinger zum Verkauf stehen - ohne Abgase vermutlich, aber sicher schon mit einer genauen Tabelle für die Besteuerung. ;)

  • @ faeka
    bei 15°C 1 Liter C3H8 flüssig = 0,515 kg x 180 Ltr = 92,70 kg
    bei 0°C 1 Liter C3H8 flüssig = 0,529 kg x 180 Ltr = 95,22 kg
    ... :D


    Aber noch mal zum Thema. Gibts wirklich keinen Billigfusel für weit unter 1 € ?( Ich will ohne viel Aufwand billig fahren :ditsch:

  • Zitat

    Original von Pfützer
    @ faeka
    bei 15°C 1 Liter C3H8 flüssig = 0,515 kg x 180 Ltr = 92,70 kg
    bei 0°C 1 Liter C3H8 flüssig = 0,529 kg x 180 Ltr = 95,22 kg
    ... :D


    Aber noch mal zum Thema. Gibts wirklich keinen Billigfusel für weit unter 1 € ?( Ich will ohne viel Aufwand billig fahren :ditsch:


    vielen dank!!!!!!

  • Pfützer: Ich hab keinen Anbieter gefunden. Wird es auch wahrscheinlich nicht geben, da in Deutschland das Heizöl ja auch schon knapp unter einem Euro kostet.
    Wenns noch viel teuerer wird, muss man sich für die Ölheizung auch eine Alternative überlegen.


    homerbundy: Danke für die ausführliche Info!


    Warum müssen wir eigentlich für die Schäden durch Abgase bezahlen? Normalerweise sollte man sich das benötigte Geld einfach von den Scheichs holen, die haben ja schliesslich auch den Nutzen. Vom Kameltreiber zum Multimilliardär, auf unsere Kosten, na prima.


    Gruß Uwe