Getriebeöl wechseln? Ja oder Nein ?

  • Moin moin,


    mein 97er Ford ExplorerII hat nun 187tkm auf der uhr und ich selber fahre ihn erst seit einem monat.
    Schalten tut er für mein Empfinden sehr sehr gut und sauber! voll zufrieden!


    Da das Getriebeöl allerdings nicht mehr ganz so Kirschfarben ausschaut wie es eigentlich sollte, sondern eher etwas bräunlich und auch nicht mehr ganz so süßlich riecht, dachte ich ein Ölwechsel könnte nicht schaden!
    Will ja noch lange was von meinem auto haben.


    Nun hab ich hier bei mir in der nähe beim getriebespezi angerufen, und da wurde mir gesagt, das er das getriebeöl eher nicht wechseln würde, da man damit vlt eher mehr schlechter macht als besser...was für mich ehrlichgesagt auf unverständnis trifft. ?( (eher erst wechseln wenn sowieso eine getriebereperatur ansteht)


    Was sagt ihr dazu? Wechseln oder nicht?


    danke schonmal für die antworten leute !! :top:

  • wechseln ........du wirst dich wundern wie das in der wanne und auf dem magnetstreifen aussieht.


    den getriebeölfilter kannste auch mal aus spaß auseinanderreißen ........



    mfg.
    ozzynator

    komm, laß mich mal, ich kann das .......... ups, kaputt !

  • Tja, den kannst du vergessen. Das ist kein "Spezialist", sondern eher ein "Spezialfall". X(


    Das Getriebeöl (+ Filter!) sollte bei normalem Einsatz alle 100,000km, bei "schwererem" Einsatz (also Autobahnfahrten über 125kmh, Anhängerbetrieb, etc.) spätestens alle 80,000km gewechselt werden. Das sind die Service-Intervalle für die USA. Hier wird aber kaum jemand versuchen, seinen Ford Explorer bis an die Höchstgeschwindigkeit auszufahren, oder auf die Idee kommen, 2t oder mehr damit zu ziehen.


    Daher müssen ggf. Öl und Filter bei in D gefahrenen Ford Explorer noch öfter gewechselt werden.


    Für einen 97er Ford Explorer musst du MerconV Getriebeöl verwenden, kein Mercon, kein Dexron, keine Additive.


    Solltes du nur einen einfachen Öl-/Filterwechsel machen, reichen dafür rund 4.5L MerconV aus.


    Bei einer kompletten Getriebespülung werden 17-18L benötigt.


    Da's ja offenbar keine Ausfallserscheinungen und Probleme gibt, kannst du auch ein paar Öl-/Filterwechsel in kürzeren Intervallen machen - also zBsp. einfach so alle 15,000 - 20,000km und 2-3x. Das sollte bei normalem Fahrbetrieb ausreichen und verteilt die Kosten dann auf einen erträglichen Zeitraum. Eine Spülung wäre natürlich besser.


    Zum Preisvergleich und zu den Teilen, kannst du dir ja einmal diese Seite bei uns im Shop ansehen.

  • Meins war nach 30tsd. schon braun.


    Habe viel Hängerbetrieb und werde den Wechsel alle 25tsd. machen.



    Also noch 2-3mal!!!!!

  • das hört sich für mich auch realistischer an.


    werde den ölwechsel ( am besten spülung) dann wohl die nächsten tage mal vornehmen lassen.
    Ist nur die Frage ob ich mir dann vlt lieber einen anderen suche als den besagten "Getriebe-Spezialisten"


    gruß

  • Mach den Schiss doch selber.


    Ne Anleitung ist im Board und Hexenwerk ist es auch keins.


    Oder Werkstatt Deines Vertrauens wo de Mitschrauben kannst. Oder Kumpelchen.

  • Das habe ich auch schon überlegt.


    Eigentlich mache ich alles selber,..von motorumbau bis kompressor umbau..hab da schon so einiges gemacht. nur mit automatik getrieben hab ich bis dato noch nichts am hut. aber nach der anleitung müsste der wechsel auch schaffbar sein!

  • Ist nur die Frage ob ich mir dann vlt lieber einen anderen suche als den besagten "Getriebe-Spezialisten"


    Das würde ich schon aus Prinzip woanders machen lassen, oder eben am besten gleich selber. Wenn der "Spezialist" ohnehin schon selbst befürchtet, dass er bei einem einfachen Ölwechsel Zerstörungen hervorruft, wird er das womöglich auch tatsächlich tun. Die Arbeit ist einfach, aber ein bisschen lästig Du musst den wagen gerade aufbocken, (Hebebühne ist natürlich viel besser) und dann langsam rundum die 18 Schrauben der Getriebeölwanne lösen.


    Vorne rechts lässt du die 3 Stk. solange noch drin und lockerst sie nur, bis sich die Wanne hinten links soweit neigt, dass schon einmal ein guter des Til des alten Öls abgelassen werden kann.


    Schrittweise lässt du dann soviel ab wie geht und nimmst anschliessend auch die restlichen Schrauben heraus, bis du die Wanne komplett abnehmen kannst. Achtung, da sind noch locker 2-3L Öl drin, das man sich so schön über die Ärmel in die Kleidung laufen lassen kann - ausser man stellt sich gleich beim ersten Versuch geschickter an als ich... :whistling:


    Sobald die Wanne abmontiert ist, lässt man's noch ein gutes halbes Stündchen tropfen, demontiert den Filtereinsatz, schraubt den neuen Filter (und neue O-Ringe) an und montiert die Wanne mit einer neuen Wannendichtung.


    Dann füllt man erst einmal so ca. 3L Getriebeöl nach, misst, schaut ob's schon Kraftschluss gibt, usw, bis man auf'm Mess-Stab wieder im geriffelten Bereich (bzw. zwischen den beiden Messpunkten) ist.
    Das war's dann auch schon. Wenn man's ein paar mal gemacht hat, geht das inkl. abtropfen lassen, etc. ganz locker in einer Stunde.


    Das Getriebeöl sollte übrigens nicht ganz kalt sein. Also vorher ev. ein paar Minuten herumfahren. So läuft's leichter ab und sollte man was abkriegen, ist's nicht so unangenehm. Wenn's zu warm ist, hat man's natürlich erst wieder unangenehm. Aber dann macht auch schon das Rausschrauben der Bolzen schon nicht wirklich Spass ;)

  • Ja, da bin ich auch deiner Meinung.


    Die Begründung des "Spezi" war hauptsächlich, dass das neue Öl ja (vorallem bei höheren Temperaturen) etwas dünnflüssiger sein kann, bzw. wird, und so Die Zylinder im Getriebe, wechle evtl schon etwas "ausgelutscht" sind, dann nicht mehr richtig arbeiten.
    Aber ihr scheint damit ja keine schlechten Erfahrungen gemacht zu haben und für mich hört sich neues Öl immer noch besser an als altes.


    danke auch für deine Anleitung, das sollte denke ich nicht das Problem sein.
    Nur damit hätte ich ja dann nur einen Teil des Öls gewechselt.
    Da wäre eine komplette Spülung wohl von vorteil. und bei dieser bin ich mir ihn ihrer Durchführung etwas unsicher.


    gruß

  • Ok, dann werd' ich jetzt einmal eine logische Eklärung als "Motorspezialist" anbringen:


    Motoröl zu wechseln ist keine gute Idee. Damit kann man mehr kaputt machen, als wenn man das Alte einfach immer drin lässt.


    Warum? Na ist doch klar: Altes Motoröl ist dickflüssiger. Da sich im Motor die ganzen Lager (Kurbelwelle, Pleuel, etc.) abnutzen, haben die schon mehr Spiel. Mit neuem, dünnflüssigeren Öl werden die Lager zu schlagen beginnen und ganz kaputt gehen.


    Ist doch logisch, oder? ;)



    Mir wollte ein Gebrauchtwagenverkäufer auch einmal klar machen, dass viele Vorbesitzer bei einem Auto wesentlich besser sind, als wenn's nur einen Vorbesitzer gibt. Warum? Ist doch klar! "Jeder repariert ein bisschen was!"
    Mein Einwand "Ja, aber jeder macht auch ein bisschen was kaputt", wurde mit einer abwertenden Handbewegung gewürdigt. Wir sind dann überraschender Weise nicht in's Geschäft gekommen. Aber ich schätze, dass der Typ doch einige Fahrzeuge mit dem Argument verkauft hat. :P

  • hehe ja das is auch nicht schlecht.


    Misst, hätte ich das Argument beim Verkauf meines letzten Wagens mit 7 Vorbesitzern auch hervorgebracht, hätt ich locker n Schein mehr verlangen können :thumbsup:



    PS: hat denn einer noch ne Anleitung für eine GETRIEBESPÜLUNG ?