Visco-Kupplung

  • Die Visco-Kupplung hat die Aufgabe, temperaturabhängig den Kraftschluss zum Lüfterrad herzustellen und dessen Drehzahl zu beeinflussen. Wird keine Kühlluft benötigt, schaltet die Visco-Kupplung ab und läuft mit geringer Drehzahl. Die Visco- Kupplung wird über ein Bimetallelement, dass der Umgebungstemperatur ausgesetzt ist, angesteuert. Bei der elektrisch angesteuerten Visco-Kupplung erfolgt die Regelung direkt über Sensoren.

    Durch einen Druckstift wird eine Bohrung freigegeben und Silikonöl fliesst vom Vorrats- in den Arbeitsraum. Dort wird über eine verschleissfreie Flüssigkeitsreibung das Antriebsmoment auf das Lüfterrad übertragen, dessen Drehzahl sich stufenlos über die Betriebsbedingungen einstellt. Bei der elektrisch angesteuerten Visco-Kupplung erfolgt die Regelung direkt über Sensoren. Ein Regler verarbeitet die Werte und ein getakteter Steuerstrom leitet sie zum integrierten Elektromagneten. Das definiert geführte Magnetfeld regelt über einen Anker das Ventil zur Steuerung des internen Ölflusses. Ein zusätzlicher Sensor für die Lüfterdrehzahl schliesst den Regelkreis. Dadurch erhöht sich die Dynamik der Zu- und Abschaltung des Lüfters. Eine bedarfsgerechte Kühlung verbessert das Kühlmitteltemperaturniveau, das Motorengeräusch sowie den Kraftstoffverbrauch. Der Antrieb des Lüfterflügels kostet Motorleistung (ca. 4 - 5 PS) und auch Treibstoff.
    Um insbesondere bei hohen Motordrehzahlen keine übermäßigen Leistungsverluste für den Antrieb des Lüfterflügels in Kauf nehmen zu müssen, setzte sich ab Anfang der 1980er-Jahre die Visco-Kupplung im Automobilbau durch.
    Die Viscokupplung entkoppelt den Lüfterflügel oberhalb einer gewissen Drehzahl, so daß bei Volllast keine übermäßige Motorleistung für den Antrieb des Lüfterflügels verbraucht wird.
    Ebenso wird durch eine Bimetallsteuerung eine zu starke Abkühlung des Motors verhindert.




    Beispielbild mit Bimetall-Regelung:

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