Projekt: 95er Ford Explorer Umbau

  • Wie geschrieben, der Profi hat da ´ne halbe Stunde alle Klimabauteile akribisch abgesucht und nix gefunden. Ich glaube schon, das der sich Mühe gegeben hat.


    Ich werde mal die ganze Lüfter-/Klimaeinheit ausbauen.

    Trockner muss/wird dann eh auch neu.


    Na ja ... und der Klimakühler kann dann auch mal raus. Überall mal neuer Lack dran, und neue Dichtungen.


    Das übliche Spiel halt. :--:



    Der TÜV-Mensch sagte mir, nach seinen Unterlagen bin ich seit 2015 sagenhafte 2000km mit dem Fahrzeug gefahren.

    Da kann schon mal was kaputt gehen ...:crazy:

  • Heute konnte ich mal einen Blick auf den Verdampfer werfen.

    Ich vermute dann doch, das der es hinter sich hat.


    Hier sieht man ein Teil von dem durch die Öffnung wo vorher der Lüftermotor saß.

    Sieht nicht mehr ganz so fit aus.

    Da muss es wohl bei der einen oder anderen Off-Road Aktion den Schlamm bis in die Lüftung reingespritzt haben. :rolleyes:


    Verdampfer 1.JPG



    Gelegenheit hatte ich dazu, weil ich bei dem den Lüftermotor und den Widerstand gewechselt hatte.


    Lüfter 1.JPG


    Lüfter 2.JPG



    Dieser Lüfterwiderstand sah noch übler aus als der aus dem schwarzen.

    Grundsätzlich hat er schon noch funktioniert. Hier aber auch nur bei Stufe 1-3 so halblau.


    Widerstand 9.JPG



    Theoretisch hätte ich mir das auch alles sparen können, weil der ganze Kasten ja demnächst eh raus muss und ein neuer Verdampfer eingebaut wird.

    Aber so funktioniert bis auf die Klima alles und er ist jederzeit einsatzfähig. :)

  • Ich will mal das Thema wieder aufgreifen.

    Da hat sich mittlerweile doch wieder einiges an dem Fahrzeug getan. Auch ungeplanterweise ... :--:


    Die Fakten zuerst: TÜV ist wieder abgelaufen. Und dabei bin ich keine 10km nach dem letzten TÜV-Bericht gefahren.

    Weil eine Anmeldung zum Winterauto ein - eigentlich schon lange angekündigter - Motorschaden verhinderte.


    Aber der Reihe nach.

    Wasserverlust hatte der OHV-Motor ja schon ein paar Jahre lang. Immer mal ein bisschen. Speziell bei kalten Temperaturen.

    Da wurde wohl der Riß im Zylinderkopf am größten. War aber nie soviel, das der Motor nicht nach ein paar humpelten Runden im Kalten dann doch rund lief. Bis es halt dann nicht mehr so war. Der Motorrundlauf erholte sich nicht mehr.

    Und das kurz vor der geplanten Anmeldung. :(

    Also musste der hellblaue dann doch wieder durch den letzten Winter fahren. Denn so schnell war das Problem aus zeitlichen und praktischen Gründen nicht zu beheben.


    Auch hatte ich noch nie Zylinderköpfe bei eingebautem Motor gewechselt.

    Das hatte ich dann aber Anfang des Jahres bei meinem 92er "geübt". Der hatte ja das gleiche Problem.

    Habe dabei gemerkt, das der Wechsel der Zylinderköpfe bei eingebautem Motor doch ganz gut geht.


    Hier nochmal der 92er halb fertig:


    Story 59.JPG



    Kleines Problem bzw. der Unterschied zum 92er war nur, das der Motor vom 95er durch den verbauten 3" Bodylift etwas tiefer im Motorraum steckte.

    Da waren dann halt andere Arbeitspositionen notwendig. :biggrins:


    Zylinderkopf 1.jpg



    Zylinderkopf 2.jpg



    Musste halt durch.

    Auf der anderen Seite ist alles was von unten gearbeitet und geschraubt werden muss einfacher.


    Für Zündkerzen, Krümmer etc. ist einfach mehr Platz da.

    Wobei ich hier das zweifelhafte Glück hatte, vier von vier Krümmerschrauben abzureißen. :crazy:

    Beim diesen Anblick ahnt man das sicher schon:


    Zylinderkopf 27.jpg


    Zylinderkopf 28.jpg



    Egal, kommen halt auch hier neue M12 Gewindestangen-Bolzen rein wie schon bei dem 92er.


    Also alles demontiert bis runter zum Block.

    Ja, sah alles nicht mehr so toll aus, aber bis auf wenige Wasserspuren in Zylinder 3+4 waren keine Ausbrüche oder gar Rost zu erkennen.


    Zylinderkopf 9.jpg


    Zylinderkopf 10.jpg


    Zylinderkopf 6.jpg


    Zylinderkopf 12.jpg



    Hier sieht man im Deckel, das das Wasser eher auf der Fahrerseite sein Unwesen getrieben haben muss.


    Zylinderkopf 11.jpg



    Da wusste ich aber noch nicht, was mich noch erwartet.

    Ich war voller Zuversicht, den Motor mit den vorhandenen Mitteln und ein paar neuen Dichtungen wieder flott zu kriegen.

    Kam dann aber doch etwas anders ....

  • ... die Jonker Variante?

    Ja, deine Ahnung geht genau in die richtige Richtung.

    Wobei das nicht so geplant war.

    Hatte ja mehrere Zylinderköpfe da. Zugekaufte + die auf den diversen Motoren. Am Ende stellte sich allerding heraus, das von 8 Zylinderköpfen ganze 5 Stück gerissen waren.

    Hatte also am Ende einen Haufen Schrott zu liegen und einen Zylinderkopf zuwenig. :crazy:


    Zylinderkopf 3.jpg



    Hier waren also beide Zylinderköpfe gerissen. Und zwar auch genau da, wo auch alle anderen defekt waren.

    Immer am Zylinder 3 und 4.

    Da man ja die Zylinderköpfe rechts und links verbauen kann, also auch immer an ein und derselben Stelle zwischen den Ein- und Auslassventil.


    Zylinderkopf 4.jpg


    Zylinderkopf 5.jpg



    Die Frage die sich mir stellt: Ein Problem vom Zylinderkopf selber ? Gibt es da Infos ?

    Oder ein grundsätzliches Kühlproblem ?


    Mir ist aufgefallen, das ich wohl dem Kühlwassersystem nie die Aufmerksamkeit geschenkt habe die ggf. notwendig ist.

    Die Wasserkanäle waren bei allen OHV-Motoren, die ich oben geöffnet hatte immer dermaßen mit Schmotter zugesetzt, das da schon zwangsläufig an diversen Stellen - ggf. genau einmal vorne links und hinten rechts (in Fahrtrichtung) - zuwenig Kühlwasser zirkuliert.



    o.k. Diagnose war klar. Konsequenz war nun - doch einmal alles neu.

    Die Zeit und die zusätzliche Kohle hatte ich aber da nicht eingeplant, und deshalb erst einmal alles wieder zusammen gebaut. Also den einen intakten Kopf drauf und den am wenigsten gerissenen. Alles so wieder montiert, das der Explorer zur Not auch gefahren werden konnte.


    Der intakte Kopf ist der letztens schon lackierte ...


    Zylinderkopf 17.jpg



    Parallel dazu hatte ich auch alle Bauteile der Klimaanlage demontiert und akribisch geprüft.


    Da sammelt sich was an imLaufe der Jahre:


    Klima 1.jpg


    Und auch den Klimakondensator und Wärmetauscher gegen Undichtigkeiten mittels Unterdruck geprüft.

    Da und auch sonst waren am System keine Auffälligkeiten festzustellen.

    Also alles mit neuen Dichtungen versehen und wieder zusammen gebaut.


    Klima 2.jpg


    Bin mal gespannt, ob sie nach dem Neubefüllen endlich mal dicht ist.



    Ein paar Tage/Wochen gingen wieder in´s Land.

    Dann die Kleinanzeigenofferte des Holländers von oben kontaktiert und nach ein paar Nachrichten und dem Überweisen von 350,90 € hatte ich zwei nagelneue Zylinderköpfe auf den Tisch zu liegen.

    Übrigens, was nicht so klar in der Anzeige rüber kommt - unter Dichtungen ist die Zylinderkopfdichtung gemeint.

    Ist also quasi das Komplettpaket, was es mit Sicherheit nirgendwo günstiger gibt.


    Zylinderkopf 13.jpg

    Viele Grüsse ... Falk

    Einmal editiert, zuletzt von Falk4x4 ()

  • Ein Problem vom Zylinderkopf selber ? Gibt es da Infos ?

    Meine mich daran zu erinnern, dass es von den OHV Köpfen verschiedene/verstärkte Ausführungen gab.

    Hatte das mal im US Forum herausgelesen, ist aber schon sehr lange her, kann daher keine

    Angaben dazu machen ob bestimmte Köpfe dann keine Ausfallerscheinungen mehr bekommen haben.

    Da die OHV Köpfe an den verschiedensten Stellen reißen können ist es wohl eher ein Fertigungs/Legierungsproblem,

    eher weniger ein Kühlproblem.

    Müssen nicht die Köpfe und der Rumpf exakt plan sein, damit es beim richtigen Anziehen

    keine "Verspannungen" gibt?


    Als ich die Köpfe vom Ersatz SOHC Motor runter hatte waren die Kühlkanalöffnungen ebenfalls fast alle zugesetzt.

    Habe dann mechanisch sowie chemisch gereinigt (Köpfe/Block) und gespühlt,

    es kam eine dicke braune Pampe aus dem Block.


    Sicherlich kann es nicht schaden das Glykolgeschich alle paar Jahre zu wechseln,

    ob es das Zusetzen der Kühlkanale jedoch verhindern kann ist fraglich.


    Wie der Holländer schon lange Zeit diesen günstigen Preis halten kann

    ist echt erstaunlich, die sehen aber chic aus.


    Wolle

    Außer Ford keine Vorbesitzer, Ford Explorer 4X4, 4.0 SOHC, Build Date 01/10/96, EZ97, 152 KW, dark lapis metallic KN/M6681,KM: 3ooooo,
    VIN: 1FMDU34E8VUA67356, Prins Autogas, AIRLIFT 59514, Bilstein

  • Die Köpfe sollten schon gut geplant sein. Der Block muß der dafür ausgebaut sein und denn muß auch eine entsprechend große Vorrichtung zum schleifen da sein.
    Um kleine Unebenheiten zu eliminieren ist ja die Dichtung da.


    Der Holländer soll Gerüchten zur Folge vor ewigen Zeiten alle Produktionsreste der Köpfe in Köln gekauft haben.

  • Ja, vermute auch, das der schlaue Fuchs sich damals alles an Land gezogen hat. Warum auch nicht ...


    Zur Qualität muss man sagen, das man sich die Köpfe schon vor dem Einbau mal genau anschauen sollte.

    Man sieht doch, das die schon ewig gelagert werden und ggf. das eine oder andere mal auch umgestapelt worden sind.

    Eventuell ist jetzt auch nur noch die B-Ware übrig.


    Jedenfalls waren da schon einige Stoßecken, wo sich das doch recht weiche Gußmaterial verformt hatte.

    Ich habe diese Stellen mit der Hand aber recht einfach wieder plan schleifen können.


    Zylinderkopf 20.jpg


    Ansonsten sind die Köpfe aber grundsätzlich gut und von ausreichender Qualität.


    Einen Unterschied zu den ehemals verbauten ist nicht zu erkennen. Form, Beschriftung etc. ... alles gleich.

    Gehe deswegen nicht davon aus, das da irgendwann mal was geändert wurde.

  • Die Montage der neuen Zylinderköpfe war dann recht fix gemacht.

    Alle Schrauben waren ja schon einmal gelöst und die Handgriffe waren bekannt.


    Auf ein Neues:


    Zylinderkopf 19.jpg



    Verwendet hatte ich von RA diesen Dichtungssatz.

    --> https://www.rockauto.com/de/mo…c=1119642&pt=5416&jsn=649


    Ist der Einzige, wo auch neue Zylinderkopfschrauben mit dabei sind. 8)


    Zylinderkopf 23.jpg



    Nachteil: Qualitativ stellenweise im Vergleich abfallend.

    Die mitgelieferten Distanzringe für die Ventildeckeldichtung waren zu groß, oder die Bohrungen in der Korkdichtung zu klein. Habe sie bei der Montage weggelassen, die Ventildeckel gegen Verzug geprüft und alles sinnig nach Drehmomentvorgaben angezogen. Sollt dicht sein.


    Auch die Zylinderkopfdichtung ist vom Holländer optisch schon besser.

    Breiterer Dichtungsring an den Zylindern und jeweils komplette Dichtung um jede wasserführende Öffnung.


    Im Bild unten:


    Zylinderkopf 22.jpg



    Ansonsten - problemlose Montage.

    Frickeligste Teil ist der Krümmer fahrerseitig. Das Rohr zum AGR-Ventil bekommt man einfach nie gelöst. Das ist nach 20 Jahren immer zu einer Einheit mit dem Krümmer geworden. Dadurch halt etwas Platzprobleme zum montieren und verschrauben.


    Auf halben Weg:


    Zylinderkopf 24.jpg



    Nach der Montage Öl und Wasser wieder aufgefüllt, das Benzinpumpenrelais gezogen und Öldruck aufgebaut.


    Danach gleichmal alle Zylinder auf Kompression geprüft. Wollt es nur mal wissen .... :)


    Zylinderkopf 25.jpg



    Alles paletti: #jubel# ... und scheinbar alles richtig gemacht.


    Zylinderkopf 26.jpg



    Laufen tut der Motor sehr sauber. Im kalten wie im warmen.


    Gefahren bin ich noch nicht.

    War zwar ein TÜV-Termin für diese Woche geplant .... nur dem Auspuff / Hauptschalldämpfer fiel es ein undicht zu werden.

    Nächste Baustelle .... :rolleyes:

  • Thema Auspuff ist auch abgehakt.


    Habe den --> https://www.rockauto.com/de/mo…c=1119642&pt=5872&jsn=590 geordert.

    Mit paar neuen Schrauben und U-Bügeln waren dann ca. 110,- € fällig.


    Passt aber ganz gut an die Serienverrohrung.


    Auspuff neu 1.JPG



    Daneben doch noch einiges an Elektrikproblemchen gehabt.

    Fensterhebermotor Fahrertür musste auf Trab gebracht werden. Das Hebegestänge neu eingefettet und den Motor mal direkt an die Batterie angeschlossen und laufen lassen... und schon tut er es wieder.


    Der Pfeil zeigt auf den Stecker/Direktanschluss vom FH-Motor.


    FH-Motorstecker.JPG



    Blinkerrelais und Blinker-/Lichtschalter waren wohl stellenweise korrodiert oder bzw. gehängt.

    Ging erst nach mehrmaligen wackeln, fummeln, klopfen wieder vernünftig.

    Wie ich auch sagen muss, das speziell der Elektrik längere Standzeiten nicht gut tun.

    Diverse andere Relais und Leuchten funktionierten auch erst nach "Aufforderung". :ditsch:


    Die gekürzte Niveauregulierungsstange war abgebrochen.

    Sicher weil ich einmal die Achse frei hängen lies.

    Habe die Situation genutzt und eine verstellbare eingebaut.

    Ist nicht ganz so kurz. Muss aber bei der grundsätzlichen Fahrzeughöhe auch nicht sein, das der Kompressor immer bis zum maximum pumpen muss.


    Die Stange ist von Kopf zu Kopf jetzt ca. 18cm lang.


    Niveauregulierung.JPG



    Wischwasserpumpe vorne muss ich noch checken.

    Ansonsten funktioniert alles notwendige soweit.


    Gestern mal eine kurze Probefahrt zum TÜV gemacht.

    Lief soweit ganz gut, Bis auf das der Motor plötzlich bei Halbgas oder auch schon im Stand bei eingelegtem Gang Fehlzündungen produzierte.

    Hörte sich an wie bei einem pupertierendem Golf GTI :--:

    Leistung war auch eher mangelhaft.


    Habe heute mal nach der Ursache geforscht und bin recht schnell fündig geworden.

    Das Zündkabel auf Kerze 4 war lose ... warum auch immer. Kleine Ursache ...


    Um das Spritsystem muss ich mich nochmal kümmern.

    Bei Halbgas läuft der Motor noch nicht so schön wie er könnte.

    Wird sicher alter Sprit mit verklebten Düsen o.ä. sein.

    Werde mal das "Wundermittel" von LiquiMoly Injection-Reiniger probieren und mal ein/zwei Tankfüllungen verbraten.

    Mal schauen ob es was bringt.


    Nächste Woche TÜV-Termin. :)

  • Alle Gute für den TÜV und :thumbup:

    (Feststellbremse zieht?)

    Danke !

    TÜV diese Woche mit gut bestanden.

    Feststellbremse ist laut Bericht vorhanden. :rolleyes: Der übliche Satz/Hinweis: "... an der Verschleißgrenze".

    Ansonsten ohne Mängel.


    032 Ford Explorer TÜV 11-23.JPG



    Offiziell auf der Straße ist er auch schon.

    Habe sogar meine alten Kennzeichen wieder verwenden können. :)


    033 Ford Explorer TÜV 11-23.JPG




    Motor läuft noch nicht in allen Bereichen optimal.

    Deswegen demnächst: Zündgeschirr wechseln. Kerzen und Kabel. Ist sicher auch schon alles 15 Jahre alt.

  • Nun, die ersten 100km sind abgespult.


    Nach dem Zündkerzenwechsel schon besser. Aber noch nicht optimal.

    Mal schauen, was der Zündkabeltausch bewirkt.


    Zündkerzen kann man bei dem gefühlt aus der Entfernung rein werfen.

    Auf der Beifahrerseite muss ich noch nicht mal das Rad dazu abmontieren. :biggrins:


    Zündkerzen 1.JPG



    Zündkerzen von Bosch.

    Den voreingestellten Elektrodenabstand von 0,75mm habe ich beibehalten.


    Zündkerzen 2.JPG



    Nächste Baustelle ... Anlasser.

    Hat mich zwei mal im Stich gelassen. Vermute Verschleiß der Kohlen. Denn nach jeweils einem Klaps auf den Hinterkopf :ditsch: hat er dann doch seine Arbeit getan.



    Irgendwas ist immer ...