Automatik-Getriebeöl - kompletter Ölwechsel / Ölspülung

  • Eine Getriebölspülung bzw. der komplette Wechsel des Getriebeöles ist erforderlich, wenn
    - man keine Kenntnis davon hat, welches Getriebeöl von welchem Hersteller sich z.Zt. im Getriebe befindet
    - man sowieso auf eine andere Ölsorte / anderen Hersteller wechseln möchte
    - das derzeitige Öl sehr verbraucht aussieht (wobei hier die wahrscheinlich anstehenden Getriebeüberholung nur ein wenig hinausgezögert werden wird)


    Zur Vorbereitung eines kompletten Getriebeölwechsel gehört auch der Wechsel des Getriebeölfilters.
    Diese Teil der Arbeit ist hier beschrieben --> Automatik-Getriebeöl - Ölwechsel mit Filterwechsel


    Weiterhin sollte eine ausreichende Menge des neuen Getriebeöl vorhanden sein.
    Erfahrungsgemäß kommt man am günstigsten mit einem 20 Liter Gebinde zurecht.



    Der Getriebeölfilter ist gewechselt und die Getriebeölwanne wieder montiert.


    Zur Orientierung und Bestimmung des Getriebeölkreislaufes:
    Das heiße Öl kommt am Getriebe aus dem unteren Anschluss und wird über den/die Getriebeölkühler wieder an den oberen Anschluss am Getriebe als gekühlt zurück geführt.


    Um also den gesamten Kreislauf inkl. des Ölkühlers und Zusatzölkühlers zu spülen, wird der Ablaufschlauch / Zulauf zum Getriebe vom (meist vorhandenen*) Zusatzgetriebeölkühler abmontiert und in ein geeignetes Gefäß gehalten. Wichtig ist hierbei, dass man den Ölausfluss sehen kann. Erst dann sieht man wenn das gesamte alte Öl herausgepumpt worden ist, und nur noch das neue Öl austritt.


    1 Getriebeölspülung Ford Explorer.JPG


    2 Getriebeölspülung Ford Explorer.JPG


    Der gelbe Pfeil zeigt das getrennte Rohr zum Öleinlauf (oberer Anschluss am Getriebe)



    3 Getriebeölspülung Ford Explorer.JPG


    (*Ist kein zusätzlicher Getriebeölkühler vorhanden, wäre das eine gute Gelegenheit gleich einen zu installieren.)



    Ein Trichter (möglichst mit Sieb) wird in die Getriebe(mess-)einfüllöffnung gesteckt und das neue Getriebeöl wird dort eingefüllt.


    4 Getriebeölspülung Ford Explorer.JPG



    Ist schon Öl in der Ölwanne drin, kann der Motor sofort gestartet werden. Der Getriebewählhebel bleibt dabei auf P.
    Ist die Ölwanne ohne Ölfüllung montiert worden, müssen erst ca. 2-3 Liter frisches Getriebeöl eingefüllt werden ! ... und erst danach wird der Motor gestartet. Somit ist gewährleistet, dass die Ölpumpe nicht trocken läuft.


    Tip: Ich habe mir aus dem 20 Liter Kanister einiges in einige etwas handlichere Behälter abgefüllt. Erstens aus Gewichtsgründen und zweitens kann somit kontinuierlich Getriebeöl aufgefüllt werden. Somit entsteht auch kein Leerlauf der Getriebeölpumpe.


    5 Getriebeölspülung Ford Explorer.JPG


    6 Getriebeölspülung Ford Explorer.JPG



    Das alte Öl kommt stoßweise aus dem Schlauch des Zusatzölkühler und in den Trichter oben wird laufend neues Getriebeöl nachgeschüttet. Es wird solange nachgefüllt, bis auch nur noch neues Öl aus dem Ablaufschlauch des Zusatzkühlers kommt.
    Der Schlauch wird anschließend wieder aufgesteckt und gesichert. Danach wird erstmals der Ölstand gemessen. Der Motor läuft dabei immer noch weiter !


    Erfahrungsgemäß ist der Ölstand erst einmal viel zu gering. Es wird also noch 1/4 oder 1/2-Literweise nachgefüllt und anschliessend wieder der Ölstand gemessen. Vor dem Messen bitte immer alle Gänge einmal durchschalten ! Fehlendes Öl wird weiter dazugegeben und anschließend werden noch einmal alle Gänge durchgeschaltet und wiederum gemessen.


    Eine Anleitung zum korrekten Getriebeölstandmessen findet man hier --> Ford Explorer I + II - Automatikgetriebe - Ölstand korrekt messen


    Insgesamt mussten bei diesem Ölwechsel hier noch nach dem schließen des Systems ca. 3 Liter nachgeschüttet werden.
    Der Gesamtverbrauch vom Getriebeöl liegt somit bei ca. 17 Liter Automatik Getriebeöl.
    Den Rest kann man z.B. gut für das Verteilergetriebe und die Servolenkung verwenden.


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    Viel Erfolg und ...

  • Hallo Toller Beitrag
    Ist es besser mit 2 man den Ölwechsel zu machen?
    Wegen dem nachfüllen!!
    Und die Pumpe läuft nicht trocken sorry habe da keine Ahnung von !!!

    Ford Explorer limited U 2 SOHC
    4011 cm3 / 204 PS ,150 kw
    kba NR 1028 -308
    Baujahr 2001
    Jage nicht was du nicht Töten kannst :00008698:

  • Schaffst Du doch bestimmt allein das bisschen Öl ;)


    Ich hab noch ein paar Sachen zu tun im Moment, wärst Du am Mittwoch gekommen hätten wir mal drüber sprechen können.

    Musste Überstunden machen sind nur 2 Leute in der Firma
    Wenn ich das richtig lese Filter neu machen Öl rein ca 2,5 l
    Wagen an machen auf P lassen und den schlach ab machen und Öl raus lassen gleichzeitig neues Öl laufen lassen bis man sieht das neues rauskommt dann wider montieren und Öl Stand kontrollieren so lange bis alles passt zwischendurch alle Gänge mal durch schalten !!
    So weit alles richtig??

    Ford Explorer limited U 2 SOHC
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  • Nicht ganz... Nach Filterwechsel gehen etwa 4-5 Liter rein.
    Aber wenn der Motor läuft muss der Rücklauf schon im Auffangefäß sein... Schrott soll ja raus und nicht verteilt werden.
    Also Muttern mal fragen ob Sie startet.
    2liter raus bedeutet 2liter rein bis sauber kommt
    Dann auf spec füllen

  • Wagen an machen auf P lassen und den schlach ab machen und Öl raus lassen gleichzeitig neues Öl laufen lassen bis man sieht das neues rauskommt

    Es ist auch ne gute idee die schrauben des Steuerblocks mit 11 Nm nachzuziehen .
    Wie Falk schon sagte kann das alte öl stossweise rausblubbern , auf jeden fall ; wenn du das Gefühl hast
    es kommt VIEL zu sparsam raus ; Motor aus und erst wieder was nachkippen .
    Also ICH hatte das Gefühl es äuft schneller raus als es reinläuft !!

  • Es ist auch ne gute idee die schrauben des Steuerblocks mit 11 Nm nachzuziehen .Wie Falk schon sagte kann das alte öl stossweise rausblubbern , auf jeden fall ; wenn du das Gefühl hast
    es kommt VIEL zu sparsam raus ; Motor aus und erst wieder was nachkippen .
    Also ICH hatte das Gefühl es äuft schneller raus als es reinläuft !!

    Das Gefühl hatte ich damals auch, erst kam ein "zufriedenstellender" Strahl, dann plötzlich Tröpfchen und Schaum.
    Das sollte natürlich nicht passieren, in der leichten Anspannung doch eingetreten.
    Den Unterschied in der Farbe des Öls sieht man auch nicht wirklich, wenn das alte Öl noch "soweit" gut ist.
    Da muss abgelassene Menge mit eingefüllter Menge übereinstimmen.


    oelschaum.jpg

    Außer Ford keine Vorbesitzer, Ford Explorer 4X4, 4.0 SOHC, Build Date 01/10/96, EZ97, 152 KW, dark lapis metallic KN/M6681,KM: 3ooooo,
    VIN: 1FMDU34E8VUA67356, Prins Autogas, AIRLIFT 59514, Bilstein

  • Wenn man es zu Zweit macht und einen klaren Schlauch, sowie gutes Licht dazu benutzt, dann erkennt man eigentlich einen Unterschied.
    Der Schaum kommt wenn kein Öl mehr angesaugt wird.
    Alleine taugt das nichts!!


    Ich habe schon genügend Spülungen gemacht.


    Setz die Frau rein, die muss nur starten und im späteren Durchgang alle Gänge durchschalten.

  • Zum Spülen benötigt man 2 Kanister, diese werden mit nem Schlauch verbunden.


    Jeder Kanister bekommt einen weiteren Schlauch.
    Ein Kanister hat den 2. Schauch bis zum Boden der andere nur oben 3-4 cm rein.


    Nun noch in einen Kanister ein Ventil einbauen um leichten Überdruck erzeugen zu können.


    Der Kanister mit dem kurzen Schlauchstück kommt an die Leitung die aus dem Getriebe kommt der andere (mit dem Schlauch bis zum Boden) kommt an die Leitung Richtung Ölkühler.


    Der Kanister mit dem Schlauch bis zum Boden bekommt frisches Öl eingefüllt (möglichst rand voll), der andere bleibt leer.


    Nun bisschen Überdruck aufbauen, 0,2-0,3 Bar reichen.


    Motor starten und die Spülung geht los, sofern Ihr es richtig gebaut habt.


    Bevor man ne Spülung macht kommt ein Reinigungszusatz ins Öl.



    Wer nen Ölwechsel macht bohrt in die Wanne ein Loch, lässt die Suppe ablaufen und kann die Ölwanne ausbauen ohne Krümmer entfernen zu müssen ( Kardanwelle muß weg).
    Anschließend innen ne Mutter einpunkten und ne Schraube mit Dichtring verwenden.

  • Hallo @Nene!


    Das klingt nach einem prima Praxistipp. :thumbup:
    Allein mir fehlt die Vorstellungskraft, wie genau das mit den Schlauchverbindungen und dem Ventil (was für eins?) ausschauen/gemacht werden soll. 8|
    Könntest Du bitte noch eine Skizze davon machen und hier einstellen?! Das wäre echt toll. :rolleyes:


    Danke vorab und ...

    sonnigen Gruss
    Bernd


    XP II Limeted, '99 SOHC, allet chic
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    Wer anderen die Freiheit vorenthält, hat sie selber nicht verdient. A.Lincoln

  • Das Überdruckventil kann ein Reifenventil sein und gehört bei dieser Beschreibung in den Kanister mit Schlauch am Boden und voll.
    Also der Kanister, der nach der Beschreibung von @Nene an den Ölkühler (Vorlauf) kommt.
    Wird nun über das Überdruckventil mit Kompressor oder Luftpumpe Druck auf den Kanister gegeben, "entweicht" dieser mit dem neuen Öl Richtung Ölkühler in den Kreislauf. ;)
    Vermutlich muss aber während des Spülens immer wieder Druck auf den Kanister gegeben werden, da ja durch das Ablaufen des Öls der Überdruck ausgeglichen wird. ;)?(
    Liege ich da richtig, @Nene ?

    Gruß Schumi


    Denk immer daran - nach Fest kommt Lose. :D


    1. XP 4x4, EZ: 12/99; 4,0 l SOHC, 150 KW
    1FMDU34E2XUA43038, Motorwechsel bei 336.500 km
    Ins Koma gefallen bei: 460.000 km - wird nicht wiederbelebt.

    2. XP 4x4 "Limited", EZ 07/2001, 4,0 l SOHC, 150 KW

    1FMDU73E71UB48450

    Aktuell: 309.000 km


    Veränderung am Fahrzeug: Rückfahrkamera im Kennzeichenhalter, CB-Funk

  • @Wildcat, hast recht - ich habe die Verbindung zwischen den Kanistern überlesen. :saint:
    @Winne2, eine gute Idee - das Rückschlagventil zwischen den Kanistern. :top:

    Gruß Schumi


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  • Die Zeichnung passt.


    Es gibt Schlauchanschlüsse die auf einer Seite ein normales Gewinde haben, mit denen bringt man alles dicht.


    Ich hatte Druckluftanschlüsse verwendet, damit kann man die Schläuche abstecken.


    Als Ventil hatte ich ebenfalls nen Anschluß für nen Druckluftschlauch verwendet. Da hing dann halt der Kompressor mit dran.
    Hatte alle Anschlüsse in den Deckel gezaubert.



    Zum Bremsenentlüften geht es ähnlich:
    hier muss man an nen Kanister nen Anschluß für Druckluft machen.
    Ein Rohr das bis zum Boden reicht durch den Deckel und nen Schlauch dran.
    An den Schlauch ne Druckluftkupplung.


    Jetzt noch nen Deckel vom Bremsflüssigkeitsbehälter in den man nen Schlauchanschluss setzt.


    Fertig



    Beim ersten mal den Deckel anstecken, dann den Kompressor (0,3-0,4 Bar) um die Luft aus dem Schlauch zu bekommen.
    Wenn Bremsflüssigkeit kommt den Deckel abstecken, auf den Behälter schrauben und wieder anstecken.


    Bremsen entlüften, wenn fertig erst den Schlauch vom Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälter abstecken, dann die Luftzufuhr.


    Da die Leitung "dicht" ist bleibt die Bremsfüssigkeit im Schlauch, beim nächsten mal einfach nur Druckluft ran und dann den Schlauch auf den Deckel.

  • Hallo,
    Ich möchte mir das Spülsystem mit den zwei Kanistern zusammen basteln. Kann mir jemand bitte den Innendurchmesser der Hydraulikschläuche zwischen Kühler und Getriebe angeben?
    Danke im Voraus.
    Lars

    Ford Explorer 1993

    4.0 OHV 121 Kw / 165 Ps

  • Hallo,
    Ich möchte mir das Spülsystem mit den zwei Kanistern zusammen basteln. Kann mir jemand bitte den Innendurchmesser der Hydraulikschläuche zwischen Kühler und Getriebe angeben?
    Danke im Voraus.
    Lars

    Da können eigentlich keine Schläuche sein sondern Leitungen aus Metall. ;)
    Die mit nem Messschieber Außendurchmesser messen und Du hast das Innenmaß für Schläuche. ;)

    Gruß Schumi


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