Thermostat tauschen

  • Heute an dieser Stelle ein kurzer Erfahrungsbericht zu meinem Ford Explorer0 , genauergesagt : Zum Thermostaten.


    Bereits nach Kauf des Wagens stellte ich fest, das die Innenraumheizung ihrem Namen nicht gerecht wurde - ich fühlte mich an die Zeiten des VW Käfers erinnert ( Im Sommer schön warm, im Winter eiskalt... ). Das Instrument für die Kühlwassertemperatur wagte sich auch kaum über das "C" -Symbol hinaus, was mir gleich seltsam vorkam.


    Beim Grübeln fiel mir dann ein, das ich ein ähnliches Problem vor 20 Jahren bei meinem "Fiesta" mal hatte, und der Thermostat festhing - d.h. der "große" Kühlkreislauf war immer in Betrieb und das gesamte Kühlwasser wurde vom Kaltstart weg durch den Block gepumpt.


    Nachdem Börni die benötigten Teile ( Thermostat und Dichtungsring ) besorgt hatte, ging´s an´s schrauben.


    Der Thermostat ist beim Ford Explorer0 / I vorne an der Stirnseite des Blocks, unterhalb der Ansaugbrücke. Beim Ford Explorer0 einfach den Ansaugluftschlauch lösen und nach hinten wegklappen, dann den Keilriemen runterziehen und die drei Schrauben vom Thermostatdeckel rausdrehen ( ist etwas fummelig, aber Börni hat doppelt gekröpfte Chrom-Vanadium-Finger.... ).


    Nach Austausch des Thermostaten und auffüllen des Kühlers erreicht mein Ford Explorer nun auch nach kurzer Zeit eine vernünftige Betriebstemperatur ( beim fahren Überland / Stadt pendelt die Anzeige im Bereich des "N" und des "r" vom "Normal"-Schriftzug ), bereits nach 2 km wird Warmluft gefördert.


    Weshalb ich das nun poste ? In erster linie deshalb, weil noch einiges damit einhergeht, was einem evtl. Kopfzerbrechen machen könnte....


    1.) Überhöhte Leerlaufdrehzahl. Selbst beim totalen Kaltstart nach frostoger Nacht läuft mein Ford Explorer nur noch mit 1400 rpm statt vorher 1700 rpm


    2.) Starkes ruckeln im Untertourigen Betrieb. Gerade im Stadtbereich kommt´s schnell mal vor, das man mit nem Schalter einen Gang zu hoch fährt - man läßt ihn im 3. rollen, die Drehzahl geht bis an die 1000 rpm runter, und wenn man angasen muß springt der Bock wie´n Känguruh. Ursache : zu fettes Gemisch, weil der Motor keine Betriebstemperatur hat.


    3.) Bei Kurzstrecken leuchtete immer wieder die "Check Engine"-Lampe ( MIL ) auf, und zwar nach längerem Schiebebetrieb ( Talfahrt ohne Gasgeben ). Tritt nun nicht mehr auf, ich vermute auch hier ganz einfach irgendeinen Unsinn der an Werten im bereich der Abgasaufbereitung die Elektronik gestört hat.


    4.) Kraftstoffverbrauch. Ganz klar, wenn der Motor quasi nur "kalt" gefahren wird läufeiniges mehr durch.... Bei mir warens bislang Stadtverkehr 18 l und Überland knapp 16 l, nur längere Überlandfahrten waren mit weniger realisierbar, Autobahn mit 130 - 140 auf Tempomat wurden mit 15,5 l quittiert . Denke mal, das sollte nun auch wieder in Wertebereiche wandern, die schon von vielen an anderer Stelle geschildert wurden ( um 13 - 14 l im Mix )


    Also, wenn das eine oder andere bei euch ebenfalls auftritt, schaut mal auf die Kühlwasser-Temp.-Anzeige und wechselt ggf. den Thermostat - das Teil kostet nicht die Hölle und ist in knapp 30 minuten gewechselt.


    An dieser Stelle nochmals danke an Börni für die prompte Hilfe !


    Chris