Wandler defekt? Kann man das so erkennen?

  • Von aussen eigentlich nicht... sah ganz gut aus. Auch in der Öffnung keine Späne zu sehen. Selbst als ich das Gehäuse etwas geöffnet hatte und das Öl ablassen konnte. Achtung die holen Welle die ins Getriebe gesteckt wird ist schon abgetrennt. Mit Öl und ohne.

    Übrigens es kam noch ca. 800mL Öl aus dem Wandler.


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    Nun habe ich endlich mich nach fast 2 Jahren daran gemacht den alten Wandler zu zerlegen.


    Hab mir im Vorfeld für knapp etwas über 200 Euro einen Plasmaschneider geleistet von Güde. OK nicht wegen dem Wandler. Muss ja noch dieses Jahr den Schrotti entsorgen.


    Aber zurück zum Wandler.

    Habe ursprünglich den Wandler ausgetauscht da das Getriebe einen massiven Schaden hatte und ich auch Späne in den Leitungen der Ölkühlung gefunden haben. Mit dem überarbeiteten Getriebe wollte ich dann doch kein Risiko eingehen.


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    Der Versuch den Wandler aufzuschneiden war trotz Plasmaschneider etwas mühselig. Hat aber geklappt. Das Hauptproblem ist dass innen sich mit recht geringem Abstand ein Turbinenrad befindet. Deshalb konnte das Material nicht richtig weggeblasen werden.


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    Ich gebe zu das muss ich echt noch üben….. Ist für mich ein seltsames Gefühl wenn man so ohne jeden Widerstand oder Anstrengung schneidet…


    Im „oberen“ Teil des Wandlers befindet Sich ein Turbinenrad das anscheinend fest verbunden ist. An den Schaufeln sind deutliche Spuren von Zerstörung zu sehen.


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    Im „unteren“ Teil seht man ein kleines Turbinenrad auf dem eine Anlaufscheibe oder etwas ähnliches sitzt.


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    Unter die Scheibe geschaut…. Man findet Reste eines Lagers und auch den diesen Schaufeln Schäden.


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    War also schon nötig ihn zu tauschen. Wenn er vollends zerlegt ist uns sich weiteres ergibt schreibe ich nochmal.

    Gruesse Uli

    Klar bist du schneller

    aber ich fahre vor dir :biggrins:

  • gleich noch ein paar Eindrücke... konnte es nicht lassen

  • Ja, zum mit´n Plasmaschneider schneiden üben geht das schon mal.

    Normalerweise nimmt man da ´ne Flex. Die Überholfirmen eine Drehmaschine.


    Prüfen kann man den Wandler ja auch ohne das Ding aufzuschneiden.

    Hatte ich mal vor längerer Zeit gemacht. Man benötigt nur die Welle noch dazu.


    Die eingesteckt und gedreht. Damit kann das Turbinenrad gedreht werden. Das ist das große. Das muss sich widerstandlos in beide Richtungen drehen. Ohne zu klappern, was es hier höchstwahrscheinlich gemacht hat.


    Welle raus und mit den längsten Finger in den Wandler reingefingert und das Leitrad - das kleine - sollte sich drehen lassen. Allerdings nur in Uhrzeigerrichtung. Auch ohne irgendwelche Geräusche zu machen.


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    Das Pumpenrad ist das was fest mit dem Gehäuse verbunden ist.

  • Ok, ne Flex wäre sauberer gewesen, aber man muss ja auch mal das neue Spielzeug testen:biggrins:


    Hätte auch nicht gedacht daß das Gehäuse so dickwandig ist...


    Gibt es eigendlich im eine Möglichkeit im eingebauten Zustand den Verschleiß des Wandler zu testen?

    Hab gesehen das es bei Forscan auch die Werte Wandlerschlupf soll/ist gibt.:rolleyes:

  • Gibt es eigendlich im eine Möglichkeit im eingebauten Zustand den Verschleiß des Wandler zu testen?

    Hab gesehen das es bei Forscan auch die Werte Wandlerschlupf soll/ist gibt.:rolleyes:

    Weiß jetzt nicht, was da wie genau angezeigt wird. Entweder Werte sind o.k. oder auch nicht. Drehzahl oder Schlupf. Oder beides im Zusammenhang.

    Auf alle Fälle wird das vom PCM überwacht.


    Der Drehzahlsensor im Getriebe TSS ist ja direkt mit der Welle, die in den Wandler auf das Turbinenrad geht verbunden. Von dem kommt die Info ans PCM wann wieviel Druck auf die Wandlerkupplung gebracht werden soll. Ausgeführt vom Soleonid TCC.

    So vereinfacht beschrieben. Kommen ja noch weit mehr Faktoren dazu. Gangwahl, Drehzahl. Drosselklappe etc. Das Ding ist zumindest beim 5R55E ständig im Betrieb.

    Und wenn die Drehzahl von der Wandlerkupplung außerhalb der Werte liegt, wird das schon angezeigt werden.