Grundüberholter Motor nach 40.000 km wieder defekt.

  • Hallo Forum,

    Vor drei Jahren war ich hier Forum schon mal aktiv, weil ich einen 2000 Explorer (SOHC) mit Motorschaden gekauft habe.

    Ich habe den Motor ausgebaut und komplett zerlegt. Danach hab ich ihn mit allem, was man so erneuert wieder neu aufgebaut.

    Dabei wurden auch alle Steuerketten usw. komplett ersetzt. Ich habe damals einen Kit von der Fa. Cloyes verwendet.

    Jetzt ist mir vor einigen Wochen nach ca. 40.000 km in drei Jahren wieder der Motor kaputt gegangen.

    Der Steuerkettenspanner und die Gleitschiene von der Zwischenkette (Steuerkette von der Kurbelwelle zur Zwischenwelle) ist komplett zerstört worden. Dadurch ist die Kette übergesprungen. Ergebnis: Alle Ventile krumm.


    Nun ist der Komplett Kit von Cloyes ja nicht der billigste (Bei Rockauto ca. 270€).

    Ich kann jedoch nur davon abraten, diesen Kit zu kaufen.

    Wie sind eure Erfahrungen, was setzt Ihr ein?


    Gruß

    Henning aus Bremen

  • Von jetzt auf gleich innerhalb von 2Minuten bei 100 auf der Landstraße.

    Öldruck hat ein bisschen geschwankt, das war alles.

    Der Motor wird repariert und dann geht es weiter.

    Alles andere macht für mich keinen Sinn, da teurer.

    Die Gleitschienen von den anderen Ketten sehen auch nicht gut aus.


    Henning

  • An der Kette kann man eigentlich nix falsch machen. Sicher dass da nicht vorher was anderes fest gegangen oder gerissen ist?

    Wird wahrscheinlich schwer dies raus zu finden.

    Muss mal schaue wie lange die Kettensätze schon drin sind.

    Interessant ist der von Kermit. Suche mal raus welchen Hersteller wir bestellt hatten.

    Gruesse Uli

    Klar bist du schneller

    aber ich fahre vor dir :biggrins:

  • Die Gleitschienen von den anderen Ketten sehen auch nicht gut aus.

    Mein herzliches Beileid.

    Aber wenn die Gleitschienen nach 40.000 schon so mitgenommen aussehen, dann stimmte definitiv mit den Spannern und dem Öldruck (Pumpe) was nicht.

    Den Kettensatz den wir damals beschafft haben war über die Bucht.

    Aktuell also keine Info zum Hersteller. Muss ich mal raussuchen, verspreche aber nicht dass ich noch was dazu finde.

    Gruß Schumi


    Denk immer daran - nach Fest kommt Lose. :D


    1. XP 4x4, EZ: 12/99; 4,0 l SOHC, 150 KW
    1FMDU34E2XUA43038, Motorwechsel bei 336.500 km
    Ins Koma gefallen bei: 460.000 km - wird nicht wiederbelebt.

    2. XP 4x4 "Limited", EZ 07/2001, 4,0 l SOHC, 150 KW

    1FMDU73E71UB48450

    Aktuell: 309.000 km


    Veränderung am Fahrzeug: Rückfahrkamera im Kennzeichenhalter, CB-Funk

  • Feldweg

    Hat den Titel des Themas von „Grundüberholter Motor nach 40.00 km wieder defekt.“ zu „Grundüberholter Motor nach 40.000 km wieder defekt.“ geändert.
  • Kermit wieviel KM hast du seit der Reparatur?

    Laut Uhr jetzt ca. 438.500 - Reparatur erfolgte bei 326.000

    Alle 30 - 40.000 Ölwechsel, zwei Mal Spanner gewechselt, immer von Motorcraft.

    Gruß Schumi


    Denk immer daran - nach Fest kommt Lose. :D


    1. XP 4x4, EZ: 12/99; 4,0 l SOHC, 150 KW
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    Ins Koma gefallen bei: 460.000 km - wird nicht wiederbelebt.

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    Veränderung am Fahrzeug: Rückfahrkamera im Kennzeichenhalter, CB-Funk

  • Auch von mir ein Beileid?(

    Ich habe den Motor ausgebaut und komplett zerlegt. Danach hab ich ihn mit allem, was man so erneuert wieder neu aufgebaut.

    Komplett zerlegt oder nur zum Teil zerlegt. Komplett würde bedeuten, Kurbelwelle raus und neue Lagerschalen, neue Kolben und Ringe, Schleifen/Hohnen/Planen usw.

    Denke eher, dass nur die Köpfe und der Ölwannenrahmen ab waren und hoffentlich auch die Ölpumpe mit gewechselt wurde.


    Zu dem Cloyes Kit kann ich leider nichts sagen, aber 270€ sind immernoch ein Bruchteil von dem was Motorcraft Teile für die Kettenreparatur kosten.

    Somit wird man meiner Meinung nach wohl auch nicht von einer Laufleistung von 150-200tkm ausgehen dürfen. Maßgeblich ist der Öldruck und die verwendeten Kettenspanner, sowie das Material der Führungen.

    Eigentlich hätten sich schon Geräusche vorher bemerkbar machen müssen,

    wenn sich etwas verabschiedet. Auf der anderen Seite fahre ich auch schon vorsichtig seit 1,5 Jahren mit "Motorgeräuschen" durch die Gegend, aber der Verbrauch ist in die Höhe gestiegen.

    Jetzt ist die Maschine draußen und wartet auf den Nachfolger.
    Der Nachfolger hat nur Motorcraft Kettenteile bekommen, war aber nur teilzerlegt.


    Für deine Reparatur drücke ich die Daumen, nicht am falschen Ende sparen.

    Die Motordichtungen (Qualität) sind auch nicht ganz unwichtig.

    Der Motor wird repariert und dann geht es weiter.

    :thumbup:

    Wolle

    Außer Ford keine Vorbesitzer, Ford Explorer 4X4, 4.0 SOHC, Build Date 01/10/96, EZ97, 152 KW, dark lapis metallic KN/M6681,KM: 3ooooo,
    VIN: 1FMDU34E8VUA67356, Prins Autogas, AIRLIFT 59514, Bilstein

  • "Komplett zerlegt oder nur zum Teil zerlegt. Komplett würde bedeuten, Kurbelwelle raus und neue Lagerschalen, neue Kolben und Ringe, Schleifen/Hohnen/Planen usw.

    Denke eher, dass nur die Köpfe und der Ölwannenrahmen ab waren und hoffentlich auch die Ölpumpe mit gewechselt wurde."


    Komplett zerlegt. Alle Lagerschalen neu, neue Kolben und Ringe, Zylinder gehohnt. Neue Ventile (die waren krumm, da ebenfalls Steuerkette übergesprungen). Ölpumpe weiß ich nicht mehr genau. Entweder neu gekommen oder zerlegt und für gut befunden. Und eben den Komplett Kit von Cloyes eingebaut. Der Motor hatte zu der Zeit "erst" 160.000 km gelaufen.

    Ketten von Motorcraft hat Rockauto nicht gelistet. Ich habe jetzt welche von Melling genommen.

  • Meine Ketten wurden 2009 getauscht haben seitdem ca. 200 tkm gelaufen (Motorcraft). Spanner habe ich alle 40 - 60 tkm getauscht von Rover oder Ford. Die Maschine hat insgesamt ca. 325 tkm runter.


    Aztec62 was du da schreibst ist ja wirklich extrem ärgerlich.

  • Hallo Soulpatrol,

    das stimmt. Ich war kurz davor, den Wagen zu verkaufen.

    Aber verkauf mal so etwas.

    "SUV" mit Motorschaden- das Telefon steht nicht mehr still.

    Geb ich dir 100€ usw.


    Da behalte ich ihn lieber.

    Kauft man was anderes, fängt man wieder bei "0" an.


    Henning

  • Der rechte Zylinderkopf macht mich fertig. Wie bekomme ich die Schraube vom Nockenwellenzahnrad los? Links Gewinde, ist bekannt.

    Ich will den Motor nicht nochmal ausbauen, das war der absolute Horror!

  • Hab es geschafft. Dafür gibt es ein Spezialwerkzeug. Das hatte ich in dem Spezialwerkzeugsatz für den Steuerketten Austausch. Wusste ich gar nicht mehr.

  • Ich will den Motor nicht nochmal ausbauen, das war der absolute Horror!

    Darum wirst Du aber nicht herum kommen.;)

    2 Ketten befinden sich ja bekanntlich hinten. Die für die rechte Bank.;)

    Gruß Schumi


    Denk immer daran - nach Fest kommt Lose. :D


    1. XP 4x4, EZ: 12/99; 4,0 l SOHC, 150 KW
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    Ins Koma gefallen bei: 460.000 km - wird nicht wiederbelebt.

    2. XP 4x4 "Limited", EZ 07/2001, 4,0 l SOHC, 150 KW

    1FMDU73E71UB48450

    Aktuell: 309.000 km


    Veränderung am Fahrzeug: Rückfahrkamera im Kennzeichenhalter, CB-Funk

  • Zwei Ketten (genau genommen drei) sind vorne, eine ist hinten. Die von der rechten Bank, korrekt.

    Es soll ja Leute geben, die den Austausch bei eingebauten Motor geschafft haben.

    Eine der hinteren Schienen ist beim Ausbau des Zylinderkopfs abgebrochen,

    da habe ich wohl jetzt den Jackpot.


    Henning

  • Moin,

    ich habe das wohl mit dem hinteren Kettenspanner verwechselt. Den kann man am eingebauten Motor wechseln. Für die hintere Steuerkette muss der runde Deckel hinten am Motorblock entfernt werden. Das geht nur bei ausgebautem Motor, weil da die Getriebeglocke drüber sitzt.

    :(

  • Jupp, was ist jetzt einfacher auszubauen, Motor oder Getriebe...

    Dennoch macht es mehr "Spass" die Ketten mit Motor am Motorständer zu

    richten.

    Man hat Platz, kommt überall gut ran und erkennt eher

    wenn irgendetwas "schief" läuft. (Hatte nicht mal jemand ein Massekabel mit in die Kopfdichtung eingearbeitet?)


    Nun weis man auch nicht genau was defekt gegangen ist, somit muss man auch wieder

    davon ausgehen, dass Plastikteile in der Ölwanne und im Ölpumpensieb gelandet sind.

    Die Ölwanne vom eingebauten Motor abzubauen macht auch keinen Spass.

    Wenn es blöd gelaufen ist haben die Köpfe auch was abbekommen (-> Holländer).

    Alles besser zu inspizieren wenn die Maschine im Licht liegt.


    Ja, nervig ist der Motorausbau schon, vor allem die Kabellage, die Schnellverschlüsse der Benzinleitung:_/: und die Motorhalterungen.

    Die Glockenschrauben, der Anlasser und Auspuff müssen sowieso raus,

    da dürfte die Entscheidung den Motor zu ziehen nicht allzu schwer fallen.

    Und da der Motor schonmal raus war stehen die Chancen gut, dass die Verbindungen

    noch relativ gangbar sind.


    Kosten musst du ausblenden, ansonsten...

    Eine Alternative kostet auch...

    So ein schönes Hobby hat nicht jeder...


    Wolle

    Außer Ford keine Vorbesitzer, Ford Explorer 4X4, 4.0 SOHC, Build Date 01/10/96, EZ97, 152 KW, dark lapis metallic KN/M6681,KM: 3ooooo,
    VIN: 1FMDU34E8VUA67356, Prins Autogas, AIRLIFT 59514, Bilstein

    Einmal editiert, zuletzt von wollimann ()

  • So ein schönes Hobby hat nicht jeder...

    Kann man sagen #jubel# mache ich ja auch ab und an... meist zum Kerzenwechsel :lol:


    Ich mache inzwischen lieber Getriebe raus und dann den Motor. Im eingebauten Zustand dürfte es ein Gefummle geben. Aber noch nicht probiert.



    Man hat Platz, kommt überall gut ran und erkennt eher

    wenn irgendetwas "schief" läuft. (Hatte nicht mal jemand ein Massekabel mit in die Kopfdichtung eingearbeitet?)

    Ja ist bei jemand passiert beim Tausch der Kopfdichtungen. Dann gabs einen oder 2 neue Köpfe...

    Gruesse Uli

    Klar bist du schneller

    aber ich fahre vor dir :biggrins:

  • Ich bin mir nicht sicher ob's theoretisch klappen würde.

    Ich hab zuerst das Getriebe und dann den Motor ausgebaut und würde es auch immer wieder so machen.

    Wenn Du soweit bist das Du beides ausbauen kannst, bist Du auch nur ein paar Schrauben davon entfernt das Getriebe und den Motor einzelnd auszubauen.;)

  • Ich würde sagen dann musst du den Motor mit Getriebe fast hochkant nach oben herausziehen....

    Vorderachse dürfte im Weg sein und die Front.


    Getriebe mit angeflanschtem VTG ja schon gemacht. Mache ich aber nicht mehr. Die paar Schrauben machen den Kohl nicht fett.

    Anbei 3 Impressionen.... du musst schon viel Bodenfreiheit haben.....

    DSC_0100.JPG


    Motorraum leer.jpg


    WP_20170625_16_06_22_Pro.jpg

    Gruesse Uli

    Klar bist du schneller

    aber ich fahre vor dir :biggrins:

  • In einem Stück wird es wohl machbar sein, nur man muss auch mal das gesamte Gewicht bedenken (Motor 220kg + Getriebe 78kg). Dazu braucht es einen Hallenkran, ein kleiner 0815 Motorhebekran kippt meiner Meinung nach.

    Wenn, dann braucht es vorne Platz, Motoranbauteile und Kühler raus.

    Den Klimakondensator gut mit einer Holzplatte schützen.

    Denke auch, dass das VTG vorher raus muss, da es sich sonst evtl. beim Anheben am Tank verkanten würde.

    Hier ein Beispiel eines 4.0 Rangers

    engine+transmission.jpg

    http://assets.trucktrend.com/f/228064721.jpg?


    Die Frage verstehe ich trotzdem nicht, wenn Motor und Getriebe eh getrennt werden müssen.


    Wolle

    Außer Ford keine Vorbesitzer, Ford Explorer 4X4, 4.0 SOHC, Build Date 01/10/96, EZ97, 152 KW, dark lapis metallic KN/M6681,KM: 3ooooo,
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  • Hallo Wollimann,

    ich wollte nur mal die Möglichkeiten ausloten.

    Motor und Getrieb zu trennen und wieder zusammen zu bauen ist im ausgebauten Zustand natürlich viel leichter als wenn alles eingebaut ist.

    Mir ist das alles zu viel Arbeit. Der Wagen ist jetzt mit allen bereits gekauften Neuteilen zu verkaufen.


    Gruß

    Henning