Backfire bei Venturi Anlage -LANDIRENZO LCS/2-

Hallo Ihr Gaser,

hatte ja nun im Laufe der Woche das erste mal ein Backfire.
Nette Sache.

Dachte erst, Man- wat für'n Knall...

Er nahm das Gas nicht mehr an, zog dafür aber im Benzinbetrieb volles Rohr durch und hatte nen Sound wie ein V8.

Ok, Kurz überlegt, war klar, konnte nur ein Backfire sein.

Also rechts ran, Motorhaube auf...Oh Gott...

Also, den Lufi-Kasten hats voll zerschossen, die Schraubenaufhängung zerbrochen und die Klemmnippel am hinteren Ende waren verschwunden.
Der untere Teil war rechts komplett zerschossen.

Nun zog der Wagen unter Benzin, dafür nicht mehr unter Gas.
Meine "Reduzierbleche", die ja für Gasbetrieb notwendig sind bei Venturis (funktioniert auch mit ner Düse, die die Luftzufuhr halt einfach halbiert- ich weiß- ein Kompromiss...aber Gas ist eh ein Kompromiss ) flogen durch den Lufi-Kasten, und ich musste die neu justieren, um wenigstens nach Hause zu kommen.
Zusätzlich hats mir meinen Mischer im Luftansaugkanal verbogen, der stand völlig quer.

Also heute komplett Restaurierung.
Hab den Ansaugkanal demontiert, den Mischer neu eingeklebt, die Düse vom Verdampfer neu justiert, den neuen Lufi-Kasten von Tute (Dank nochmal, oller Feuerwehrmann; wenns brennt- der Tute kommt sofort! ) hatte ich gestern schon mit Santana110 eingebaut, und wegen der Drosselklappe geschaut. Die war in Ordnung.
Gott sei Dank!

Als letztes noch eine Backfire-Klappe gebaut. Einfach ein Stück Gummi vor ein ausgefrästes Loch im Lufi-Kasten geklebt, so das bei einem erneuten Backfire der Druck genommen werden kann...

Meine Zündkerzen sind ziemlich verrusst, sicher wegen dem Wetter und Benzinbetrieb...

Probefahrt gemacht...er zieht wieder wie Sau, geht aber sofort nach dem Start von 1100 U/min auf etwa 700 zurück, unter Gas pendelt er bei 600 ein...dafür zieht er unter Gas mächtig gewaltig durch.

Berichte Euch, wies weitergeht.

Greetz Micha

Also Leutz,

Backfire kommt prinzipiell nur bei Venturis vor; eine vollsequente Anlage, die auch nur minimal justiert ist, lässt ein Backfire nicht zu.

Der Ford Explorer2 hat eine Ansaugbrücke aus Plastik, das stimmt Holgi. Aus dem Grund kann dort auch keine Venturi verbaut werden; die Hitze würde der Krümmer nicht überstehen.
Mein Ford Explorer0 hat noch eine aus einer ich denke mal Alu-Legierung...irgendetwas in der Art. Dort funktioniert die Venturi prima.

Man kann sich ne sogenannte "Backfire" Klappe einbauen lassen, Booker.
Im Grunde reicht auch ein Ventil, das bei Bedarf den Überdruck einfach entweichen lässt. Ich habs halt einfach mit nem Stück Gummi aus nem Fahrradschlauch gemacht: Kleines Viereck in den Lufi-Kasten gebohrt, ca. 1x1 cm.

Von außen ein 2x2 cm großes Stück Gummi gegen geklebt (mit Heißkleber).
Wird nun Luft angesaugt, dichtet der Gummi ab. Kommt ein Backfire...drückt der Überdruck das Teil einfach weg, ich denke, der Gummi müsste wie eine Art Sollbruchstelle reagieren...

Ist einen Versuch wert.

Hab ja so keine Probs gehabt...bis Mittwoch.

Nun ja.
Was man noch machen kann, ist den Luftansaugkanal unten am Kühlergrill vom Fahrtwind weg drehen.
Damit keine Luft von vorne gezogen werden muss, und bei einem evt. Überholmannöver keine Verwirbelungen oder Luftmangel entsteht.

Holgi,
ich bin mir auch nicht sicher bei der Vialle.
Das System ist recht neu, es handelt sich um die letzte Generation von den flüssig eingespritzen Anlagen.

Das mit dem trockenlaufen lassen kann man vermeiden, in dem man sich einen Flash Lube einbaut. Dann wird immer ein Tropfen mit eingespritzt.

Ich persönlich würde Dir zu einer OMVL oder einer Stargas raten beim Ford Explorer.
Landirenzo baut tolle Venturis, auch die Omegas ist recht gut, wenns um 4 oder 8 Zylinder geht...

Aber bei einem 4.0L V6 Motor brauchts einen vernünftigen Verdampfer. Den bietet OMVL und Stargas auch. Zavoli hat auch so einen doppelten Verdampfer im Programm.

Prins Gas ist sicher ein tolles System, aber m.E. einfach nicht notwendig und zu teuer.

Das Stimmt.
Das Zeug wird mit in den Motor gespritzt.
Ich halte es für Quark, aber andere schwören drauf. :pfeif:

OMVL...
Ist ne Italienische Firma.
Hat zum Beispiel die Dream XXI / XXI N im Programm.

Die XXI N wurde u.a. bei Santana110 verbaut, und ich selbst hab in einen Renault Kangoo meine erste Gasanlage eingebaut, der absolut Super läuft.

Macht einen stabilen Eindruck, ist genial Steckertechnisch (alles Norm), Hardwareseitig mit nem Dongle geschützt, Softwareseitig Passwort geschützt, wenn man will (das heißt, der Umrüster Deines Vertrauens ist der einzige, der da ran kann) usw.

Der doppelte Verdampfer ist recht groß, macht Sinn bei den größeren Motoren.

Landirenzo hat eine recht breite Palette; LCS, LCS II, IGS System, Omegas...
Die haben schon Jahrzehnte lange Erfahrung mit Gasanlagen.

Hab selbst ja nur ne Venturi drin, ne LCS II.
Tute übrigens auch.
Soweit ist die schon gut für Ford Explorer0/1...
Wobei ich mir wahrscheinlich nach heutigem Stand keine Venturi mehr reinpacken würde...

Stargas hat ein tolles System, die Polaris.
Extrem geile schnelle Rails und Injektoren...

Prins Gas ist technisch auch Super, allerdings das mit Abstand komplizierteste System für den Einbauer, da alleine der Kabelbaum einen blind macht... :eyes:
Kosten scheinen mir dafür allerdings zu hoch.
Bei Prins redet man ja immer vom Mercedes unter den Gasanlagen.
sehen halt auch echt gut aus, die Dinger...
Aber wen interessierts....Hauptsache, sie funzt.

Wo Du's ansprichst, Ranger...

Es waren ein paar Krümel Sand drin...

Ich denke auch: Vollsequentielle Anlagen sind die bessere Wahl.

Würde jedenfalls keine Venturi einbauen wollen. Man kann Glück haben...
Aber das Risiko ist mir zu hoch.

Werd ich mir mal merken...

Gas ist letzte Woche nicht möglich gewesen, weil zu kalt...
Jetzt gehts wieder...

So,
nachdem ich nun bereits 5 mal so einen netten kleinen Rückzünder hatte, beim letzten mal richtig Krass nachts auf der Bahn, Eiseskälte, bei Tempo 100, und es verklemmte sich ein Stück Heißkleber des Mischers in der Drosselklappe, sodas der Dicke beschleunigte wie ein Rennwagen, und ich ihn nicht abgebremst bekam...erst Tutes besonnene und ruhige Feststellung, ich solle den Wagen auf N und Zündung aus machen brachte den Dicken irgendwann zum Stehen...auf der Standspur.

Hat uns ne kalte Stunde auf der Bahn eingebracht, ADAC kam, schleppte nach Hause...

Ich hab den Dicken in die Werkstatt gefahren.

Dort wurde der auf Herz und Nieren geprüft.
Das Backfire lag u.a. an dem Zündkabelsatz...den hatten die Pflaumenmänner letztes Jahr (beim Motorwechsel) scheinbar aus meinem alten Motor übernommen. Es waren noch die Originalparts von Ford... :niemals:

Also neue Kabel rein.

Benzin:
Leistung wie eh und je

Gas:
Grottenschlecht. Lambdawert völlig daneben, Gasmenge zu gering, zusätzlich noch zuviel Luft im Gemisch.

Also Ansaugkanal runter, zwei Plastikschläuche in den Trakt verbaut, um die Luftmenge zu drosseln.

Mischer raus- der war zu klein und lieferte nicht die benötigte Gasmenge-
Größerer rein.

Erste Testfahrt mit Diagnosekabel und Laptop.
Es wurden ein paar Werte geändert, unter anderem die Umschaltzeit/Temperatur.

Seitdem läuft er wieder prima.
Benzin dreht teilweise noch unrund im Kaltstart, liegt wohl an der veränderten Luftzufuhr, teilweise an den Temps.
Gasen tut er nun wieder einwandfrei und zieht sauber und schnurrend durch.

Soll mir recht sein- ich Gas'e eh nur noch

Schauen wir mal, wie es ist, wenn es wärmer wird...

War mir klar, das da ne Frage von Dir kommt, Maik

Also es wurden in den Ansaugkanal, etwa ab Mitte zwischen Lufi und Krümmer zwei Plastikrohre verbaut. Diese "geriffelten" Teile, die man auch als Marder-Biss-Schutz verwendet.

Die Jungs haben die Dinger heiß verklebt. Dadurch ist die Luftmenge, welche ja eh schon direkt im Lufi-Kasten reduziert wurde, noch einmal reduziert worden.

Zusätzlich wurde auch ein größerer Gas-Luft-Mischer eingesetzt und eine größerer Anschluss an den Gasschlauch gewählt.

Verbrauch Gas derzeit: Etwa 16,5 Liter
Benzin...reden wir nicht drüber...aber selbst, wenn er 0,2 Liter pro Start verbraucht...what's the matter?

Neee, Dani-
ne Venturi Spezial!

Ist eigentlich immer so beim Ford Explorer, das die Luftzufuhr bei ner Venturi gedrosselt wird. War bei Tute nicht anders.
Wieviel im Endeffekt, ist immer unterschiedlich; wahrscheinlich schon wegen der verschiedenen Steuergeräte, die im Ford Explorer verbaut werden; So kleine Sachen kannste ja sogar sehen, bei Tutes und meinem...
Es gibt da krasse Unterschiede in den Varianten.

Bei ner Venturi ist es halt ein Kompromiss: Es ist nun ein Gaser, der auch mit Benzin fährt- nicht umgekehrt. So sollte man es einfach sehen.

Bei ner Vollsequentiellen Anlage sieht das komplett anders...
Da wird gar nichts an der Luftmenge geändert.

Na ja, Woodstock-

generell ist ne Venturi schon ok. Es fahren tausende Fahrzeuge damit rum.
Zur Not gibts ja auch diese Backfire-Klappen. Wobei ich da immer denke, das der enorme Druck dann komplett auf dem Motor selbst lastet...

Prinzipiell würde ich aber jedem empfehlen, ne Vollsequentielle Anlage zu verbauen/verbauen zu lassen; die Mehrkosten halten sich in Grenzen, und Backfire ist so gut wie ausgeschlossen.

Selbst bei den Multipoints soll die Rückzündung fast unmöglich sein.

Das Prinzip Venturi ist halt schon ein paar Tage alt...und nur, weil man in den Dicken bis Baujahr 94 wegen des (Alu?) Guss-Ansaugkrümmers nicht zwingend ein Sequentiell eingespritztes System verbauen muss, heißt es nicht, das es nicht geht...Bei den "Plastikkrümmern" der Ford Explorer2 ist ein Venturisystem wegen der enormen Hitze sowieso ausgeschlossen.

Zwischenstand:

Seit gut 10 Tagen dreht der Dicke nun wieder seine Runden.
Alle Spielarten des täglichen (Auto-)Lebens: Stadt-Land-Bahn.

Seit dem letzten Totalumbau fährt der Ford Explorer nun wieder absolut sauber, wenn man von einem kleinen Kaltstartproblem einmal absieht; da dreht er leider nur bis etwa 550 U/min im Leerlauf.

Hab übrigens die Anlage nun so justiert, das unmittelbar nach dem Start bei etwa 1300-1500 U/min umgeschaltet wird/werden kann.

Die Temperaturen sind ja nun auch erträglich, vielleicht wars halt einfach auch nur extrem kalt für GAS.

Verbrauch Gas: Siehe Signatur

Auch die anderen Anlagen (Vollsequent und Venturi) machen keine Probleme mehr bei dem Wetter, bisher laufen alle einwandfrei.

Jau Maik,

es wurde vor allem ein neuer Mischer installiert.

Es kam bei Dicken nicht die benötigte Gasmenge an. Dann wurde die Luftzufuhr optimiert. Die bereits erwähnten Schläuche im Luft-Ansaugkanal VOR Krümmer. Hiermit wird der riesigen Luftmenge, die beim Ford Explorer ja ankommt, entgegengewirkt.

Es wurden neue Zündkabel eingesetzt, und neue Kerzen.

Dann wurde eine ausgiebige Testfahrt gemacht, in der verschiedene Parameter verändert wurden.

Jetzt läuft die Anlage wieder einwandfrei.

So...
Vorläufiges Ergebnis:

Das Backfire haben wir ja in den Griff bekommen. Trat nach der Reduzierung der Luft und dem wesentlich größeren Mischer nicht mehr auf. Gaszufuhr wurde ebenfalls leicht angehoben, und auch ein größerer Gasschlauch, sodas ich jetzt etwas über 16 Liter Gas verbrauche...

Leider war die Leistung unter Benzin ziemlich schlecht; musste kürzlich ja mal wegen geschlossener Gastankstelle mit Benzin fahren- au weia.

Motor startet- kurz auf etwa 750 U/min, dann sofort runter auf 500...blubbern...Gemisch eindeutig fett- der mieft fürchterlich...

Drehzahl schwankt im Leerlauf, und bei Teillast ebenfalls. Lediglich bei Vollast war er wie gewohnt bissig.

Hab mir nochmal den MAF, den IAC und die Drosselklappe vorgenommen.

Ergebnis: MAF sauber, IAC auch...und Drosselklappe...nun ja, ich hab nen Rand weggewischt...aber nichts, was irgendwie nach extremer Verklebung aussah oder so.

Hab die Luftzufuhr verändert...und zwar so, das Gas weiterhin ziemlich reduziert ist, aber mehr Luft für Benzin bleibt. Das ganze aber echt minimal.

Hatte die Batterie während der Aktion ab...und nach dem Neustart war der unrunde Motorlauf weg. Bin dann nur etwa 10km gefahren. Wagen stand einige Zeit, so ca. 20 min.

Auch nach dem erneuten Starten das schon erwähnte (und schmerzlich vermisste) kurze "MIG29 - Aufbrausen", Drehzahl kurz bei etwa 1100, dann sofort runter auf konstante 700 U/min...

Hääää?
Was ist das denn nun? Das bißchen mehr Luft kanns doch wohl nicht gewesen sein? Die batterie hatte ich zuletzt auch für mehr als ne Stunde ab, als ich die Sitzumbauaktion hatte. Da gabs diesen Effekt nicht...

Werd mir trotzdem mal die Ansaugkrümmerdichtung vornehmen...

Letzter Stand:

Der Dicke schnurrt nun einwandfrei unter Gas UND Benzin.
Keine Ahnung nich, was das im Benzinbetrieb war.

Jedenfalls hörten die Probleme ja schlagartig mit dem Einsetzen der wärmeren Temperaturen auf.

Wie sieht es eigentlich bei Euch aus mit der Check-Engine?
Noch vorhanden? Oder hat sich das seit der neuen "Hitzewelle" :pfeif: verabschiedet?