Winterreifen - die besseren auf die HA

  • Gerade jetzt wo die Wintersaison in aller Munde ist hört man auch in den Medien viel über das Thema Winterreifen usw.


    Gerade eben hörte ich folgenden Bericht zum Thema " Wo sollen die Reifen mit dem besseren Profil montiert werden ? " :
    (Zitat)
    "Reifen mit dem besseren Profil gehören IMMER auf die Hinterachse. Grund : wenn das Fahrzeug übersteuert - was auf glatter Straße auch bei Fronttrieblern bei Bergab-Fahrt passieren kann - ist das Fahrzeug nicht mehr kontrollierbar, wenn die Hinterräder keinen Grip mehr haben."
    ( Zitat Ende )


    Was ich lustig fand : den Zuhörern wurde geraten : (Zitat) "Fahren Sie im Winter einmal bei Schneebedeckten Straßen auf einen freien Parkplatz, fahren Sie eine Kurve und ziehen Sie die Handbremse an - dann merken Sie schnell, wenn Sie die Reifen mit geringerem Profil auf der Hinterachse montiert haben".
    (Zitat Ende )


    Lustig, jedes Jahr ne neue Erkenntnis. Zuerst hies es, die Lenkung müsse Grip haben, dann das der Antrieb Grip haben muß, dann wurde nach Front- und Hecktrieblern unterschieden..... Ich bin mal gespannt, welche Erkenntnisse näxtes Jahr vorliegen


    Ich für meinen Teil hab die Reifen bisher noch nicht so unterschiedlich abgefahren bekommen das die Rifen extrem unterschiedlichen Grip hätten, vielleicht geb ich bein anfahren einfach zu wenig Gas und fahr die Kurven zu langsam.....

  • Ob die besseren Reifen jetzt vorne oder hinten drauf sollen, ändert sich scheinbar immer wieder, wobei die Empfehlung, die besseren nach hinten zu geben schon seit ein paar Jahren aktuell ist.


    Bei 2WD Autos ist das meiner Meinung nach eine Frage persönlicher Vorlieben. Bei Ford Explorers mit automatischem Allradantrieb ist das allerdings nicht unproblematisch. Ich habe erlebt, daß sich er Allradantrieb auf trockener Straße unmotiviert zuschaltet, wenn die Reifen deutlich unterschiedlich abgefahren sind. Je nach Fahrstil und Einsatzbedingungen (Stadt/Land) fahren sich beim Ford Explorer entweder die hinteren oder vorderen Reifen stärker ab.


    Bei mir nutzen sich, durch viel Stadtverkehr, die Vorderreifen stärker ab, d.h. ich gebe die etwas besseren Reifen nach vorne und wechsle alle 10.000 km.

  • Durch Stadtverkehr nutzen sich bei dir die Reifen an der VA stärker ab ? Echt ? Hm...


    Ich hab bisher keine vehementen Differenzen in der Profiltiefe feststellen können, macht auf eine Saison von rund 10´000 km vielleicht einen mm aus, wenn ich zwischendurch nicht achsweise wechsle. Bei Überland-Betrieb mit viel Kurvenfahrerei ist das mit der stärkeren Abnutzung vorne für mich nachvollziehbar, aber machts bei dir im Stadtbetrieb echt so viel aus ?? Bin etwas erstaunt...

  • So viel macht es natürlich nicht aus, die Vorderreifen nutzen sich bei mirauf 10.000 km um ca. 1mm mehr ab.


    Ich vermute, daß die stärkere Abnutzung u.a. vom ewigen Ein- und Ausparken stammt.

  • Das kommt davon, das der Ford Explorer relativ Kopflastig ist und bei Kurvenfahrten über die Vorderachse schiebt.
    Wenn man ein verhaltener Fahrer ist, ist es gut möglich, dass sich die vorderen mehr abnützen als die Hinteren.

  • Was ich lustig fand : den Zuhörern wurde geraten : (Zitat) "Fahren Sie im Winter einmal bei Schneebedeckten Straßen auf einen freien Parkplatz, fahren Sie eine Kurve und ziehen Sie die Handbremse an - dann merken Sie schnell, wenn Sie die Reifen mit geringerem Profil auf der Hinterachse montiert haben".
    (Zitat Ende )


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  • Lustig, jedes Jahr ne neue Erkenntnis. Zuerst hies es, die Lenkung müsse Grip haben, dann das der Antrieb Grip haben muß, dann wurde nach Front- und Hecktrieblern unterschieden..... Ich bin mal gespannt, welche Erkenntnisse näxtes Jahr vorliegen


    das muß doch jedem klar sein und steht wohl kaum zur diskussion
    natürlich das reserverad, welches am besten sein muß, weil nach ner reifenpanne will doch wohl keiner mit ner abgefahrenen alten lusche ohne profil rumfahren. da sollte es doch schon ein neuer oder neuwertiger sein, man will ja nicht ein paar kilometer später schon wieder eine panne haben


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    gruß uwe

  • die guten gehören nach hinten...
    da damit die spur gehalten wird.. sicher! es gibt immer mal extrem situationen, das sind ausnahmen..


    hinten ist die spurbreite am auto meistens auch immer ein wenig kleiner.. das bringt auch spurstabilität..


    und wenn man einen fronttriebler mit schlechten reifen vorn hat.. kann man sich immer noch mit etwas mehr gas in "richtung" ziehen.. was bei einem hecktriebler mit guten reifen vorn sicher in die hose, respektive laternenmast endet ..

  • Hi,


    naja, da hat sich nie was dran geändert, und da wird sich nie was dran ändern. Das einzige was sich dran ändert sind schreiberlinge und berichterstatter die keine Ahnung haben von dem was sie tun. ;)


    Die besseren Reifen gehören IMMER auf die HA, egal ob Sommer oder Winter, egal ob Fronttrieb, Hecktrieb oder Allrad. Das hat nix mit dem durchkommen zu tun sondern mit der Fahrdynamik.
    Die Räder an der HA haben nun mal die Aufgabe das Fahrzeug zu 'führen' und dem fahrwerk zu einer Stabilität zu verhelfen.
    Egal welche Antribesart ein Fahrzeug hat, wenn die Räder der HA ihre Haftung sprich Seitenführung verlieren zirkelt ein Fahrzeug mehr oder weniger stark mit seiner Masse um die Lenkräder rum ohne das der Fahrer da noch was retten kann.
    Das ganze hat nix damit zun ein Fahrzeug gezielt und gewollt kurz über seine Haftgrenzen zu bringen ( a la Motorsport oder Hobbyrallyfahrer :D ), sondern passiert meist bei Aquaplanung oder aber auf Schnee/Eis.


    Sprich kommt ein Voerderrad kurz in den Auquaplaningbereich wirds kurz *flattern* in der Lenkung. Bei nem Hinterrad ist der dreher vorprogrammiert.
    Wer Front- und Hecktrieb mal ans driften gebracht hat kent das. Wenn bei nem Fronttrieb die Vorderräder durchdrehen, kein Problem, da kann man relativ einfach mit spielen. Bei nem Heckantrieb sieht das anders aus, da brauchts mehr Übung für.


    Gruß
    Roland

  • Ist ja schon ein paar Jahre alt das Thema, aber sicher immer noch aktuell.


    Meiner Meinung nach ist das ziemlich praxisfremd, die guten/besseren Reifen in jedem Fall immer hinten zu montieren.
    Wenn ich nämlich vier neue Reifen montiere, diese eine Saison Winter oder Sommer durchfahre, haben sich erfahrungsgemäß fast immer die vorderen Reifen etwas mehr abgefahren. Beim Fronttriebler sowieso und beim Ford Ford Explorer ebenfalls. Hier allerdings meist nur die Kanten durch´s Kurven fahren.
    Ausnahme sind stark motorisierte Heckschleudern. Da rubbelt es schon mal mehr an der HA runter.


    Ich montiere da jedenfalls immer die besseren Reifen auf die VA, um denen auch die Chance zu geben, sich runter zu fahren. So fahren sich alle vier über den Zeitraum von mehreren Jahren so ziemlich gleichmäßig ab.


    Im übrigen bin ich der Meinung, das auch aus Sicherheitsgründen die besseren vorne hin gehören. Hier haben die Reifen m.E. nach Schwerstarbeit zu leisten. Vor allem beim bremsen und in Kurven. Da kann ich die eventuell etwas geringere Seitenführung der HA leichter beherrschen.

  • Unterschiedliche Profiltiefen an Vorder- und Hinterachse können die Fahreigenschaften eines Fahrzeugs negativ beeinflussen. Kritisch wird es, wie eine Untersuchung des ADAC-Partnerclubs ÖAMTC zeigt, wenn der Profiltiefen-Unterschied über 2 mm hinausgeht. Zum Testprogramm gehörten Aquaplaning, Nassbremsen, Trockenbremsen sowie der Spurwechsel bei Nässe.


    Gängige Meinungen, dass die Vorderachse die besser bereifte sein sollte, konnten die Tester bestätigen – zumindest was Aquaplaning und Bremsen angeht. Anders beim Prüfkriterium „Spurwechsel“. Hier veränderte sich die Fahrstabilität mit den schlechteren Reifen auf der Hinterachse dramatisch, selbst mit ESP-Ausrüstung. Das Fahrzeug kommt in dem Fall zwangsläufig ins Schleudern, mit dem Risiko schwerer Unfallfolgen. Unter Abwägung sämtlicher Vor- und Nachteile muss somit die alte Streitfrage „wohin mit den besseren Reifen“ ganz eindeutig mit „Hinterachse“ beantwortet werden. Für die Spurstabilität ist sie nun einmal ausschlaggebend.


    Quelle: ADAC