Da ich immer wieder darauf angesprochen werde, nehme ich mir mal kurz die Zeit, den aktuellen Sachstand bezüglich Garantieabwicklung bei US-Neufahrzeugen hier zusammenzufassen.
Grundlegend ist folgendes festzustellen : Ford-Neufahrzeuge, die in den USA erworben werden, sind mit einer 3-jährigen "Between Bumpers Waranty" versehen, d.h. Vollgarantie. Diese Garantie gilt "Worldwide".
Jedoch ist für die Inanspruchnahme der Garantie folgendes zu beachten :
1.) Das Fahrzeug muß ein Neufahrzeug sein
2.) Das Fahrzeug muß in den USA oder Canada von einem Ford-Autohaus verkauft worden sein
( reg. Ford-dealer )
3.) Die Garantie ist nicht übertragbar, d.h. man muß auch der deutsche Erstbesitzer sein
Ferner ist es erforderlich, das das Fahrzeug durch eine von Ford Deutschland authorisierte Werkstatt gewartet wird und alle Inspektionen im Rahmen des Fristenheftes / Scheckheftes von einer solchen Werkstatt durchgeführt wurden.
Wo eine solche Werkstatt in der Nähe ist erfährt man bei Ford Köln, Kundenservice, Frau Lohmann. Der Kundenservice hat eine Übersicht über Ford-Werkstätten in ganz Deutschland, die sich auf US-Fahrzeuge spezialisiert sind und von Ford dazu zertifiziert sind. ( In meinem Fall übrigens Ford-Krahn in Gießen , bzw. ein weiteres Ford-Autohaus in Fulda, was eher für Nordhessen von Interesse ist ).
Sofern ein Garantiefall eintritt, wird wie folgt verfahren :
Das entsprechende Autohaus stellt eine Rechnung mit dem Hinweis auf einen Gewährleistungsfall. Der Kunde muß in Vorleistung treten, sprich : diese Rechnung begleichen. Diese Rechnung sendet er dann mit einem Anschreiben und der Kopie der Scheckheft-Nachweises an den Autohändler in den Staaten, der das Fahrzeug verkauft hat. Von diesem wird der Anspruch beglichen und mit FoMoCo abgerechnet.
Etwas umständlich und mit Sicherheit nicht die angenehmste Lösung, aber das ist der Preis dafür das man ein Fahrzeug fährt, das in Deutschland nicht verkauft wird.....
In diesem Zusammenhang noch folgende Info : die meisten Ford-Neufahrzeuge aus den USA werden mit 5w-20 -Motoröl ausgerüstet. Diese Spezifikation ist auch auf den Öleinfüllstutzen und das Handbuch gedruckt. Entgegen landläufiger Meinungen muß diese Spezifikation nicht gefahren werden, die meisten FORD-US-Werkstätten rüsten in D auf 5w-30 um. Der Wechsel beeinträchtigt nicht die Garantie und es sind auch keine nachteile zu erwarten - der einzige Grund für die Verwendung von 5w-20 in den USA ist die Eco-Quote, die jeder Hersteller erfüllen muß. Und mit 5w-20 ist - unter US-Bedingungen - eine Kraftstoffersparnis von 1,5 °% im Vergleich zu 5w-30 nachgewiesen worden ( Klasse, oder ? ).
Quellen :
1.) Ford Kundenservice, Köln, Frau Lohmann
2.) Ford-Autohaus Krahn, Gießen