Welche Vorderachse ist unter Explorer ab 1995?

  • Seltsame Frage, ich weiss. Hat der Ford Explorer eigentlich vorne eine Starrachse? Mich interessiert so der Jahrgang ab 1995. Ich weiss, dass hinten eine Ford 8.8" Achse sitzt, ein feines Teil. Aber was ist mit vorne?


    Wieso ich das wissen will? Wir planen im nächsten Jahr die Rallye Berlin-Breslau zu fahren und sind dabei ein geeignetes Fahrzeug zu konstruieren. Aufgrund des Anschaffungspreises und der Motorisierung, wird es ein Jeep Grand Cherokee (BJ 93) werden (der hat auch viel Platz innen). Aber die Achsen sind bei Jeep ein -sorry für den Ausdruck- Lacher. Deshalb sollen es Ford Achsen sein. Hinten ist klar, nur für vorne suchen wir noch.


    Ich wünsche einen sonnigen Sonntag und freue mich über angeregte Tipps, Hinweise und Ideen.


    Tschau,
    Flashi :)

  • Hi
    Der Ford Explorer hat vorne keine Starachse sondern Einzelradaufhängung mit Drehstabfedern. Hinten ist´s eine Starachse an Blattfedern.
    Alex

  • Besten Dank für die Info. Ich ahnte die bereits. Dann wäre die Überlegung, einen Ford Explorer als Fahrzuegbasis zu nehmen, doch gar nicht so schlecht, denn eine Einzelradaufhängung ist für die Anforderungen einer Rallye gut geeignet. ;)


    Flashi

  • Hi flashman
    Zu Deinen Umbauplänen kann Dir Falk sicher besser weiter helfen. Der baut selber einen Ford Explorer1 zu Hardcoregerät um.
    Im Offroad-forum.de ist er unter dem Namen "explorerfalk" zu finden. Dort hat er auch Fotos von seinen bisherigen Maßnahmen veröffentlicht.
    Alex

  • Nochmal ne kurze Rückfrage: Der Ur-Ford Explorer, also der Jahrgang von 1990 an (oder so), hatte der nicht vorne eine Starrachse?


    Danke,
    Flashi :tanzen:

  • Hallo!


    Der Ford Explorer1 hat eine Dana 35 IFS eingebaut aber vielleicht hat der Bronco eine Starrachse.


    Gruß chevy

    Ich mach keine rächtschraibfeler ich bin nur ein par rächtschraibräformen voraus!
    Achtung!!! Keine Haftungsansprüche bei Schäden die durch fehlerhafte oder unvollständige Informationen von mir entstehen.

  • Der Bronco II, der der unmittelbare Vorgänger des Ford Explorer I war, hatte vorne eine Pendelachse.

  • Sehr gut, und was für eine? Dana 44? Dana 60? Oder (was super wäre) eine Ford Eigenentwicklung? :tanzen:

  • Hmm, die Dana 44 ist von den Steckwellen her schon stabiler als die Dana 30. Leider sind das Achsrohr, die Achsgabeln und Achsschenkel nur minimal stabiler...Die nächste Stufe wäre Dana 60, die ist aber zu schwer für den Hochgeschwindigkeitseinsatz...


    ... Weil die Achsmasse eine ungefederte Masse ist und Quasi den Aufbau (Fahrzeugbody ansich) quasi durch ihre Masse in der Schwingung kontrollieren würde. Bei einer Rally muss die Achse aber leichtfüssig über die Hindernisse springen und der Body soll mit seinem Gewicht und seiner daraus resultierenden Trägheit die Fahrstabilität bringen.


    Deshalb ist für hinten die 8.8" die absolut perfekte Achse...Eine super Entwicklung der Ford Ingenieure. :tanzen:


    Flashi :D

  • Hallo!


    Was nützt dir aber die 44 vom Bronco wen du eine Starrachse suchst. Die Pendelachse ist im Prinzip ja eine IFS. Mit dem Nachteil das sich die Bodenfreiheit beim durchfedern verringert.


    Gruß chevy

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  • Ohhh...Ich dachte, mit Pendelachse ist ne Starrachse gemeint. wie gesagt, ich kenne mich mit Starrachsen super aus, aber schon 3Grad in eine andere Richtung = "Pendelachse", "IFS" etc...weiss ich soviel, wie ein Mann vom Schuhe kaufen ;(


    Naja...Aber ich lerne gerne dazu :deal:


    Flashi ?(

  • Hallo Flashi!
    Ich glaube nicht, dass das Bronco Fahrwerk mit Pendelachse für ein Ralleyfahrzeug geeignet ist - bei hoher Geschwindigkeit wirft es dich bei der ersten Bodenwelle in einer Kurve in die Botanik, weil sie im Gegensatz zu einer Einzelradaufhängung das Auto vorne doch etwas steifer macht.

  • Hallöle Gert, die Überlegung ist wohl richtig. So gesehen, und das sage ich auch immer wieder, sind auch Starrachsen für Rallys denkbar ungeeignet. Leider steht die Entscheidung, eine Einzelradaufhängung zu nehmen beim Jeep nicht (den Umbau kann keiner bezahlen) und zudem ist die Berlin-Brelau eine Abenteuerrallye. Das bedeutet, im Gegensatz zur klassischen Rallye aus dem TV, die man mit tiefgelegten Geländegängigen Rennautos "fliegt", gehts da über arge Panzerpisten und vor allem durch Flüssen und auch extremes Gelände...Und genau dort brauchen wir die Verschränkung einer ausgehangenen Starrachse.


    Als ich mir die Bilder letzter B-B Rallyes angesehen habe, fand ich gar Offroader, die MOG-Portalachsen drunter hatten...Das Ultimo an Bodenfreiheit und Stabilität...Aber auch an Gewicht (unfassbar schwer und fett).


    Ich glaube, wir müssen doch in den sauren Apfel beissen, und eine Ford 9" Vorderachse von Currie nehmen....Die einzige Firme, die sowas produziert.


    Flashi :rolleyes:

  • Hallo!


    Ob Starrachse oder IFS die bessere Lösung ist, darüber könnte man Stunden lang diskutieren das ist und bleibt Ansichtsache.


    Gruß chevy

    Ich mach keine rächtschraibfeler ich bin nur ein par rächtschraibräformen voraus!
    Achtung!!! Keine Haftungsansprüche bei Schäden die durch fehlerhafte oder unvollständige Informationen von mir entstehen.

  • Und so sieht’s mit weniger Verschränkung aus.

    Ich mach keine rächtschraibfeler ich bin nur ein par rächtschraibräformen voraus!
    Achtung!!! Keine Haftungsansprüche bei Schäden die durch fehlerhafte oder unvollständige Informationen von mir entstehen.

  • chevy: Zum Trailen und Rockcrawlen würde ich immer die Starrachse (gerade wegen der enormen Verschränkungsfähigkeit) empfehlen. Für Rallys ist die IFS aber besser geeignet, weil Verschränkung egal ist und es weniger ungefederte Massen gibt.


    Achja: (nein, er ist nicht gekickt und die Karosserie berührt auch nicht den Boden) :tanzen:
    [Blockierte Grafik: http://flashman.tv/jeep/promo.jpg]


    Hier mal ein paar Bilder aus aktueller Zeit mit vorne zu kurzen Stoßdämpfern (da fehlen 20cm):
    [Blockierte Grafik: http://flashman.tv/jeep/umbau2/1.jpg][Blockierte Grafik: http://flashman.tv/jeep/umbau2/2.jpg]
    Flashi (der Fahrer auf den Bilder bin nicht ich, dass ist mein Copilot Grafe) :tanzen:

  • Sieht aus, als wenn jemand mit dem Navigationsgerät nicht klar kam... :]
    Nein, im Ernst - sieht schon gewaltig aus!
    Aber Ersatzteile bekommst Du doch bestimmt recht preisgünstig, oder? :D
    Gruß, WERNER

  • Hallöle Werner,


    das ist das Betriebsgelände von Grafe (Patrick Wunsch, bester Freund und Navigator nächstes Jahr).
    Davon gibts auch ein Video: Die Auffahrt (Realmedia-Video 9.0 - 3.8MB) :deal:


    Ersatzteile bekommen wir doch alle sehr preiswert, oder? Als Fahrer eines amerikanischen Geländewagens stehen uns doch alle Quellen offen. Wenn ich überlege, was einige VW/Audi Teile kosten, wird mir schwindlig. Dadurch, dass bei uns alles in Großserie produziert wird, gibts nie Probleme mit Ersatzteilbeschaffung. ;)


    Sollte das bei Euch anders sein, kann ich gerne helfen :tanzen:


    Flashi ?(

    Einmal editiert, zuletzt von flashman ()

  • Hallo Flashi,


    > Ersatzteile bekommen wir doch alle sehr preiswert, oder?


    naja, Ford Explorer-Ersatzteile beim Ford-Händler sind doch recht teuer.


    Aber es gibt auch andere Quellen z.B. für Verschließteile am Ford Explorer, die wesentlich günstiger sind und in der Tat haben wir zumindest die Option, "über den großen Teich" zu greifen, wo Engpässe dieser Art unbekannt sein dürften.


    Wären wir mit den insgesamt 15.000 Neuzulassungen auf dem deutschen Markt in zehn Jahren (...wirklich ein Exot...) allein auf Ford Deutschland angewiesen, bekämen wir in den nächsten Jahren sicher ein ernstes Problem. Einige Teile für den Ford Explorer ´90 (Modelljahre 1990 bis 1995) sind schon jetzt nicht mehr lieferbar.


    Den Teilekauf in den Staaten muss nur mal jemand organisieren... Denn so ganz leicht ist das auch nicht. Was ist, wenn ein Getriebe hier kaputt ankommt? Die Reklamationsabwicklung möchte ich nicht machen...

  • @HGWalter: Upsi, es gibt eine Grundregel für alle Ami-Offroader, die man beachten muss! - "Ist die garantie vorbei, fahre nie wieder zum Hersteller oder seinen Werkstätten / Händlern".


    Bei uns Jeepern ist das ganz besonders extrem. Ich käme nie auf die Idee zu DC (Daimler Chrysler) zu fahren, wenn ich etwas brauche oder Probleme habe. Die Leute hier kennen sich meist gar nicht aus und die Kostenvoranschläge hauen selbst den Hartgesottensten um. Das ist kein leerer Spruch, wenn Du mal die entsprechenden Foren ansiehst, wird das überdeutlich.


    Und ich kaufe auch fast nichts in den Staaten als Import. (Ausnahme: Meine Stoßstange, aber was soll da schon kaputt gehen). Wir haben hier genug Händler, die sich auf ersatzteile spezialisiert haben und das zu Konditionen, dass jeder Ford Händler die Hände überm Kopf zusammenschlägt.


    Ich will einfach mal kurz einige aufzählen, manche davon kenne ich sogar persönlich:


    1. Mike & Franks - Die haben einen Ami-Verschleißteilekatalog, der ist dicker als die Bibel...Und da sind keine Tuningparts drin (der ist nochmal extra), sondern wirklich nur Zeugs für unsere Hobel. Angefangen von den Bremsen, über *jedes einzelne Teil* im Automatikgetriebe, über Nockenwellen, Anlasser, Kohlebürsten bishin zu weiss ich was...Und was nicht im Katalog zu finden ist, wird besorgt, und zwar mit Deutschlandweiter Tiefspreisgarantie.
    2. KTS - So ähnlich wie Mike & Franks
    3. RUP-Parts.com -> Besorgt Dir wirklich alles. Wenn Du da ATF bestellst, bekommst Du das blaue B&M Trickshift, was man sonst nie hier in deutschland erwarten würde (einfach geniales Zeug, übertrifft Dexron um Längen). Der ist auch Generalimporteur für Motive Gear Achsübersetzungen. Da kosten Ring und Pinion für die ford 8.8" gerade mal 255 Euro...er produziert für Starrachsen hinten z.B. 6.5" Blattfedern.
    4. Autoclaus - Klingt witzig, aber der Mann hat Ahnung ohne Ende und besorgt Dir Sachen, von denen weiß man nichtmal, dass es dir gibt. Habe mir vor 8 Monaten mal bei eBay American Racing Felgen geschossen, die wurden verkauft, weil es kein gutachten für den Granny gab. Niemand konnte mir helfen und eines Tages hatte ich es...von Autoclaus, der den Generalimporteur schon seit hundert Jahren persönlich kennt und die papiere aus Zeiten hatten, die wiederum längst in vergessenheit gerieten. Von ihm habe ich auch mein RubiconEFord Explorerress Fahrwerk oder den einzelnen kleinen O-Ring für mein ATG, damits hoffentlich wieder läuft.


    Die Liste könnte noch ewig weiter gehen. Aber wenn man diese Ressourcen mal nutzt, in dem man einfach mal anfragt, ist man schon ein ganzes Stück weiter. Kein Risiko mit dem Import von Teilen, volle Garantie und alle haben eins gemeinsam: Sie verkaufen Dir etwas nur, wenn es nötig ist und versuchen *nicht*, dir etwas aufzuschwatzen...Und das schafft Vertrauen. :)


    Flashi

  • Hallo Flashi,


    Mike&Franks und KTS sind auch unter Ford Explorerfahrern beliebte Quellen. Aber bei bestimmten Teilen führt der Weg am Ford-Händler nicht vorbei und dann wird es richtig teuer.


    Zum Werkstatt-Know-How:


    Leider nimmt zudem das Ford Explorer-Know-How in den Ford-Werkstätten dramatisch ab. Bei Jeep ist die Situation dahingehend doch noch etwas anders, dass viel mehr von den Autos auch auf deutschen Straßen unterwegs sind und auch einige markenfreie Werkstätten hier durchaus ein Potential für Geschäft sehen.


    Es sind einfach nicht genug Ford Explorerfahrer unterwegs, als dass sich freie Werkstätten auf dieses Auto spezialisieren. :(


    Aber jetzt schweifen wir wohl vom Thema ab ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von HGWalther ()

  • Hallo HG!


    Zitat

    Ach wie wäre das schön, wenn die Welt so wäre. Hier im Norden kann man schon froh sein, wenn man überhaupt andere Ford Explorer rumfahren sieht, von gegenseitiger Hilfe ganz zu schweigen...


    Was glaubst du wie die Lage bei uns in Österreich ist...einfach zum heulen! ;(