So nun war es soweit; nach einer Fahrt nach Dänemark von 950 km mit meinem Montana mußte ich zu Hause sehen, wie der linke Hinterreifen Luft verloren hatte. Ich war gerade bei meinem Freund, der mir helfen sollte zwei Motoren aus meinen Explorer zu laden. Also schnell noch zur Tankstelle und wieder nachgepumpt. Es schien alles wieder gut. Also die Motoren entladen, dann noch bei meinem Freund auf ein Wasser, dann bei der Abfahrt wieder Luftverlust. Mein Freund, der eine kleine Mercedes Restauration-Werkstatt hat, hatte sich am Morgen ein Reifen-Reparaturset besorgt und wollte mir nun am nächsten Tag gleich damit helfen. Ich habe also am anderen Morgen; der Reifen war komplett platt, den Reifen abgebaut und bin zu ihm gefahren. Ich war doch ziemlich überrascht, als er mir zeigte, was er aus der Decke gezogen hat: eine 8 mm Stellschraube ca. 8 cm lang, wie sie von Klempner benutzt wir um Schellen zu setzen. Er hat versucht den Reifen mit seinem Rep.-Set zu reparieren, aber vergeblich. Es mußen also 4 neue Reifen her, da die beiden Vorderen auch schon an den Innenseiten abgefahren waren. Der Vorbesitzer meines Montanas hatte mir schon beim Kauf gesagt, daß neue Reifen fällig wären, er aber nichts mehr investieren wolle. Das war vor fast 40.000 km. Ich habe im Internet gesucht, aber Ganzjahresreifen in unserer Größe, zu einem akzeptablen Preis, sind nicht ganz einfach zu finden. Mir wurden dann von "Reifensuche" chinesische Ganzjahresreifen angeboten, allerdings nur mit dem Geschwindigkeitsindex T, also bis 190 km. Bei der Nachfrage beim TÜV hat man mir angeboten einen Aufkleber mit der max. der zu fahrenden Geschwindigkeit anzukleben, um die Sache zu legalisieren. Ich habe die Reifen gekauft (Stückpreis € 70,20) und selbst aufgezogen und gewuchtet. Bin gespannt, wie sie sich fahren lassen.
Bisher ist allen Unkenrufen zum Trotz, auch noch den inzwischen fast 10.000 km, nach dem Überspringen der 400.000 km, keine Probleme mit Steuerketten oder Getriebe eingetreten. Trotzdem klopfe ich noch schnell auf Holz. Ich hatte ja schon einmal geschrieben, daß ein Spezialist aus der Mitte Hessens den Motor bei 372.000 km totgeschrieben hat. Nun ist der Ehrgeiz erwacht zu sehen, wie lange die Technik noch ohne Probleme durchhält.
Hier habe ich noch ein paar Bilder von den US-Fahrzeugen, die sich in den Sommermonaten mit dem Montana die Garage teilen oder anderherum der Stellplatz der gütigerweise für den Explorer vorbehalten ist.