Hallo Leute,

heute mal ein Thema, was wohl in regelmäßigen Abständen scheinbar immer wieder "hochkocht".

Das, was hier geschildert wird hatten wir vor einigen Jahren schon einmal - und da ging es ebenfalls um einen Limited.

Es sind also Parallelen zu erkennen. Liegt es am Modell???

Zum Sachverhalt: (Ich schreibe hier in Abstimmung mit emf24405 , da er durch seinen Dienstplan kaum Zeit für längere Berichte hat.)

Nachdem sich emf24405 bedauerlicher Weise von seinem Expedition trennen musste, hat er nun einen 2000er Limited als (noch nicht) fahrbaren Untersatz.

Da die Exe bereits hier im Board ist und vom Gesamtzustand für sein Alter noch einen ganz guten Eindruck macht, wäre er als Schlachter zu schade.

Problem:

Die Exe steht seit 3 Jahren unberührt und unbeachtet rum.

Der Vorbesitzer findet weder Schlüssel noch Papiere für die Exe.

Bekanntermaßen haben Exe ab BJ 97/98 dieses ganz "fiese" PATS verbaut und somit sind die Aussichten - die Exe wieder zum Laufen zu bekommen - sehr mager.

Sportlich ambitioniert, möchte emf24405 die Exe aber zum diesjährigen Treffen vorfahren.

Zum Glück steht bei mir ja ein Schlachter für die Not-OP zur Verfügung.

Nun schrauben Thomas und ich "um die Wette". Er an seinem Limited und ich am alten "Kermit".

Unsere Idee:

Zündschloss, WFS und PATS am Zündschloss wechseln und die Exe müsste wieder anspringen.

Also erstmal das nötigste ausgebaut.

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Die beiden Türschlösser sind zwar im ersten Moment unrelevant, aber mit der Tatsache - keine FFB - macht der Tausch Sinn.

Das alte Zündschloss wurde mit Schraubendreher-Methode ausgebaut.

Für die Bewegung der Exe - auf Trailer und zum aktuellen Standort - wurde wegen der Lenkradsperre ein anderes Zündschloss mit Schlüssel eingesetzt. So konnte die Exe wenigstens rangiert werden, ohne dass das Lenkrad blockiert.

Tja, alles Gute ist nie beisammen.

PATS hat zugeschlagen und meldet einen Diebstahlversuch, weil der benutzte Schlüssel auch zu einem PATS-System gehörte und dieser im aktuellen System nicht bekannt ist.

Kein Thema - sind ja sowieso noch die alten Komponenten drin, noch nichts getauscht.

Also ans Werk.

Batterie ab, WFS umgesteckt und Zündschloss mit dem schwarzen PATS-Kästchen eingebaut.

Die originale WFS ist noch an ihrem Platz, es wurden zu Testzwecke nur die Kabel auf die "neue" WFS angeschlossen.

Batterie wieder ran.

WFS-Lampe blinkt ganz normal. Schaut erstmal gut aus.

Test - Zündung an.

WFS geht kurz aus und fängt dann hektisch an zu blinken.

Ca. 30 - 40 s sehr schnelles Blinken, dann 1s Pause.

1x blinken - kurze Pause

5x blinken - lange Pause

Das wiederholt sich bis die Zündung wieder ausgeschaltet wird.

Aha, PATS ist noch nicht überlistet.

Recherche im Web, was denn dieses Blinken eigentlich bedeutet.

Was ich bis letzten Sonntag selbst nicht wusste - das PATS gibt tatsächlich über die Kontrolllampe Codes aus.

Des Rätsels Lösung sieht aufgedröselt so aus:

sehr schnelles Blinken = Diebstahlversuch

1x blinken, Pause, 5x blinken, Pause = Code 15 = PATS erkennt einen falschen Schlüsselchip.

Fahrzeug wird blockiert.

Aber wieso? Wir haben doch Zündschloss mit PATS, Schlüssel und WFS getauscht.

Studium Schaltplan.

Leider bin ich kein Elektroniker und die Pläne rückten die Info, die ich suchte nicht raus.

Ja, zum Glück gibt es ja das Board. Da fand ich dann zwar den Eingangs erwähnten Bericht zum selben Thema, aber auch nicht viel mehr. Oder doch??

In diesem Bericht war ein Modul abgebildet, was ich noch nicht in die Hand bekommen habe - was aber enorm wichtig ist.

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Die Frage war nun - wie viele Komponenten gehören zum PATS und wo sind die in der Exe zu finden.

Eine weitere Frage - wie und wo speichert PATS die Codeinformationen.

Die gesuchte Info fand ich dann "ganz nebenbei" im Anhang zum Schaltplan - die Einbauposition des PATS-Moduls.

Vorweg gesagt - wer dort ran möchte sollte vorher die Batterie für mindestens 30 min abklemmen - besser eine längere Zeit.

Das PATS-Modul befindet sich auf der Beifahrerseite hinter dem Airbag.

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Um dort Baufreiheit zu haben muss der Airbag ausgebaut werden und dieser kann schon beim Lösen der Kabelverbindung selbst auslösen.

Dürfte bei der Größe etwas schmerzhaft sein.

Die Kabel sind bei beiden Modulen (Airbag & PATS) sehr kurz gehalten.

Ich konnte den Airbag gerade mal in seiner Bautiefe aus dem Schacht ziehen und der Stecker musste mit einer Hand auseinander gefummelt werden.

Nachdem das erledigt war, "lag" das PATS-Modul vor mir - das kleine Winkelblech mit den 2 Schrauben oben links.

So, PATS ist nun raus und zur Sicherheit auch das GEM demontiert.

Leider haben wir diese Woche keine Zeit mehr zum Weiterschrauben, deshalb geht´s erst nächste Woche weiter.

emf24405 hat noch mehr Bilder, die ich dann noch in die einzelnen Beiträgen einarbeiten werde.

Wir beide hoffen, dass die Exe nach der Rest-OP dann wieder ein Lebenszeichen vom Motor abgibt.

Falk4x4 liest sich nicht nur spannend - es ist auch spannend.

Denn ganz nebenbei wird von uns ja getestet welche Module für PATS Reaktivierung unbedingt notwendig sind.

Unser Ziel ist eine Exe mit laufendem Motor.

Wir müssen einen Teufelskreis durchbrechen, denn wie Eingangs geschrieben steht der seit gut 3 Jahren - ergo kein TÜV.

Papiere gibt es auch nicht.

Neue Papiere, so hat emf24405 schon erfahren, wäre wohl nicht so schwierig da das Fahrzeug bereits im Landkreis angemeldet war.

Aber - neue Papiere nur dann wenn er frischen TÜV hat.

TÜV gibts aber nur mit laufendem Motor wegen AU.

Das haben wir schon den Kreis geschlossen.

Nun kommt noch ne Gemeinheit dazu.

Bekommen wir den nicht zum Laufen, könnte nur eine willige Ford Werkstatt helfen.

Die würden sich aber streuben wenn kein Eigentumsnachweis (Zulasdungspapiere) vorhanden ist.

Die Exe hat wohl erst etwas um die 120T auf der Uhr. Keine AHK, was uns hoffen lässt, dass das Getriebe noch in einem guten Zustand sein könnte.

Öle wird emf24405 schon gecheckt haben. Bin ja nicht bei jeder seiner Aktionen dabei.

Die PATS-Aktion ist zwangsläufig notwendig, wie ich ja oben schon erklärt habe.

Zitat von werners

Papiere sind in der Regel kein Problem wenn ein Kaufvertrg und eine eidesstttliche Versicherung vom letzten Halter vorliegt.
Das ist als Eigentumsnachweis ausreichend.
Einige Behörden wollen das nicht unbedingt bearbeiten, aber sie sind dazu verpflichtet.

Genau so lautet die Info.

Hier aber mit Bedingung - neuer TÜV.

Zitat von firstwarshield

Moinsen was mit Programmierung der PATS mit FDS2000?

Ich hatte glaube ich ja da schon Unterlagen hochgeladen ist nur schon so lange her.

ich schau morgen mal in die FDS wegen der Programmierung

Na das wäre ja die optimale Lösung, aber das muss mit emf24405 geklärt werden. Da darf ich nicht mitreden.

Über das FDS ist PATS programmierbar.

Ford hatte damals ja auch nichts anderes dafür.

Nur liest man eigentlich überall, dass für die Aktion 2 Schlüssel benötigt werden.

Wir haben aber leider nur einen Schlüssel.

Für das Anlernen der Transponder (Funkfernbedienungen) wird weder Forscan noch FDS benötigt, dass geht mit Bordmitteln und ich habe es bereits mehrfach erfolgreich durchgeführt.

Bei dieser Aktion - FB anlernen - können max. 4 FB ins System eingepflegt / programmiert werden.

Mit dem FDS werden ja neue Schlüssel (Chips) ins PATS programmiert, damit das nicht rummeckern kann und diesem konkreten Fall eben auch PATS zurückgesetzt. Klar kann man dabei dann auch ein anderes Zündschloss mit mehreren Schlüsseln verwenden.

Natürlich auch alles andere was mit Elektronik im Ford zu tun hat.

Wie schon geschrieben - wir hoffen, dass wir nach dem Tausch des PATS-Moduls die Exe wieder zum Laufen bekommen.

Sind ja dann alle mir bekannten Module die mit PATS zusammenhängen (könnten) getauscht.

WFS, Zündschloss mit Schlüssel, PATS-Empfänger am Zündschloss, GEM, Motorsteuergerät und eben das PATS-Modul.

Da alles aus einem Spenderfahrzeug kommt und dort bis zum Schluss funktionierte, sollten die Komponenten auch im Empfängerfahrzeug zusammenspielen.

So zumindest meine Überlegung.

Zitat von Feldweg

Ebenso soll angeblich mit forscan auch Schüssel angelernt werden können. Das habe ich auch noch nicht probiert und betrachte es noch als Gerücht. Kenne auch keine Anleitung oder jemanden der es durchgeführt hat.

Forscan kann das schon, aber nur wenn man ein Forscan ExtendedLicenz besitzt.

Die meisten von uns nutzen ja die freie Forscan-Variante und in der gibt es diese Option selbstverständlich nicht.

Der Limited zuckt wieder.

Noch nen kleines Problem mit der Benzinpumpe beseitigen und die getauschten Module an Ort und Stelle verfrachten und dann kann er wieder auf die Straße.

Zusätzlich werden noch neue Schlüssel geordert.

Laut emf24405 gibts die Papiere in 14 Tagen. Dazu kann er aber mehr/besser erklären als ich.

Ja, scheint so.

Die Module: WFS, PCM, GEM und PATS.

Dazu das Zündschloss samt Schlüssel.

Den PATS-Empfänger am Zündschloss (schwarzes Kästchen) hätten wir wohl nicht tauschen müssen, der fragt ja nur den Schlüsselchip ab und leitet den Code zur Kontrolle ans PATS-Modul.

Das sagt dann - bekannt - oder - nicht bekannt und gibt die oben genannten Module frei bzw. sperrt.

Natürlich war die ganze Aktion mit reichlich Schrauberei verbunden.

Außer PCM hat man das Gefühl, das halbe Auto auseinander nehmen zu müssen.

WFS = hintere Seitenverkleidung raus.

Dazu den Umlenkbügel vom Sicherheitsgurt abmontieren und den Kleiderhaken auch.

GEM = Mittelkonsole raus.

Was da dran hängt brauch ich wohl nicht aufzählen.

PATS = Handschuhfach und Airbag raus.

Beim Schlachter kein Problem, beim Empfängerfahrzeug muss aber nach der OP alles wieder zusammen gesetzt werden.

Richtig Falk4x4 , wir hatten ja das Glück, dass uns ein Schlachter mit gleichem System zur Verfügung stand und so konnten wir experimentieren. Aber erst nachdem PATS als letztes Modul getauscht war, zuckte die Exe wieder.

Meine Befürchtung hat sich zum Glück nicht bewahrheitet.

Da der Schlachter ja auch schon über 3 Jahre ohne Batterie steht, hatte ich die Befürchtung, dass die Module ihre Speicher "verloren" haben.

War aber zum Glück nicht der Fall.