Zündkerzengewinde nachschneiden

  • Heute einen kleinen Schreckmoment gehabt. :huh:


    Beim gerade mit neuen Steuerketten versehen Motor habe ich schon beim Zündkerzen herausdrehen gemerkt, das die eine relativ stramm heraus zu schrauben ging. Hatte ich leider etwas verdrängt bzw. nicht als Problem angesehen.


    Also heute dann die neuen Kerzen eingeschraubt und bei dem Zylinder ging das auch wieder etwas schwerer als die anderen.

    Die alte Kerze saß wohl etwas verkantet drin, und hatte das Gewinde leicht vermurkst.:(


    Hätte die neue sicher auch mit Gewalt weiter eindrehen können. Das könnte aber auch komplett in die Hose gehen. Abbrechen oder das Gewinde total ausleiern. Einen Gewindeeinsatz wollte ich erst mal vermeiden.


    Also am besten mal versuchen das Gewinde nachschneiden. Mit etwas Glück funktioniert das noch einmal. Mit Pech muss dann doch ein Ersatzgewinde eingesetzt werden. :--:


    Also Gewindeschneider war da. 14x1,25

    Würth hat da was spezielles im Programm. Inklusive 9mm (warum auch immer ?) Verlängerung. 10er Vielzahnnuss geht aber auch.


    Zündkerzengewinde nachschneiden 1.JPG



    Zuerst mal geprüft wo der Kolben sitzt.

    Er steht etwas tiefer, also ist Raum für den Gewindeschneider vorhanden.


    Zündkerzengewinde nachschneiden 2.JPG



    Gewindeschneider mit Fett beschmiert um die Späne anzukleben.

    Gerade ansetzen, hoffen das Original Gewinde zu erwischen und eindrehen. Ein bis zwei mal wieder heraus drehen, die Späne entfernen und neues Fett dran.


    Zündkerzengewinde nachschneiden 3.JPG



    Am Ende waren dann doch relativ viel an Späne am Schneider. Ein eher schlechtes Zeichen. Da war anzunehmen, das doch etwas in den Zylinderraum gefallen ist. :rolleyes:


    Zündkerzengewinde nachschneiden 4.JPG



    Also mal nachschauen, wie es so im Innenraum aussieht.


    Zündkerzengewinde nachschneiden 5.JPG



    Die Ahnung bewahrheitet sich. Zwei drei Spänchen und etwas Kleinkram waren doch zu sehen. ;(


    Zündkerzengewinde nachschneiden 6.JPG



    Das Zeug muss auf alle Fälle raus.

    Man kann sich vorstellen, was die Späne mit der Zylinderwand und den Kolbenringen machen. :huh:


    Erst mal den Motor auf den Kopf stellen. Er hängt ja zum Glück noch am Motorständer.

    Habe dann eine Verlängerung mit Luftdüse in den Zylinder eingeführt und die Späne mit Luftdruck ausgeblasen.

    Ich konnte es gut fühlen und sehen, wie der Kram dann aus dem Zündkerzenloch herausgeblasen worden ist.


    Zündkerzengewinde nachschneiden 7.JPG



    Nochmal Check mit dem Endoskop. Alles gut.


    Zündkerzengewinde nachschneiden 8.JPG



    Zündkerze dann mit Drehmoment von 14Nm eingedreht. Ist so der Mittelwert des WHB Vorgabe.

    Denke mal das hält.


    Zündkerzengewinde nachschneiden 9.JPG



    Glück gehabt. :biggrins:

  • Da hast Du wirklich Glück gehabt.

    Hoffentlich haste bei der Aktion keine Späne in ein vielleicht leicht geöffnetes Ventil gedrückt. Soll nämlich auch nicht gut sein.:/

    Gruß Schumi


    Denk immer daran - nach Fest kommt Lose. :D


    1. XP 4x4, EZ: 12/99; 4,0 l SOHC, 150 KW
    1FMDU34E2XUA43038, Motorwechsel bei 336.500 km
    Ins Koma gefallen bei: 460.000 km - wird nicht wiederbelebt.

    2. XP 4x4 "Limited", EZ 07/2001, 4,0 l SOHC, 150 KW

    1FMDU73E71UB48450

    Aktuell: 380.000 km


    Veränderung am Fahrzeug: Rückfahrkamera im Kennzeichenhalter, CB-Funk

  • Zum Nachschneiden gleich auf den Kopf stellen !? Ich glaube das wäre zu einfach. :lol:

    Die bequeme Reparaturposition hat mich da wohl gar nicht daran denken lassen.:biggrins:



    Der Einwand mit den Ventilen ist auch richtig. Ehrlich - da habe ich gar nicht daran gedacht.

    Aber auch da scheine ich Glück gehabt zu haben. Da der Motor immer noch in OT steht, konnte ich auf meinen Fotos die Nockenwellen- bzw. die Ventilstellung nochmal nachprüfen. Beide Ventile sind m.E. zu.


    Zündkerzengewinde nachschneiden 10.JPG


    Zündkerzengewinde nachschneiden 11.JPG


    Auf dem letzten Foto beim "Parallel prüfen" der Nockenwelle. 6er Inbus passt genau in den Schlitz. :)

  • Welcher Zylinder ist denn betroffen gewesen?

    Gruß Schumi


    Denk immer daran - nach Fest kommt Lose. :D


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    Ins Koma gefallen bei: 460.000 km - wird nicht wiederbelebt.

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  • Auf dem letzten Foto beim "Parallel prüfen" der Nockenwelle. 6er Inbus passt genau in den Schlitz.

    Also meine sind "weggesprungen" als ich das Einstellwerkzeug entfernt habe. Soweit ich mich erinnern kann..... Aber Achtung ich werde auch älter :crazy:

    Gruesse Uli

    Klar bist du schneller

    aber ich fahre vor dir :biggrins:

  • Also meine sind "weggesprungen" als ich das Einstellwerkzeug entfernt habe. Soweit ich mich erinnern kann..... Aber Achtung ich werde auch älter :crazy:

    Das sollte normalerweise nicht passieren.


    Wahrscheinlich bei dir vom probieren.

    Den Fehler habe ich ja auch gemacht. Da sind Kurbelwelle und/oder Zwischenwelle noch/schon lose. Und dann verstellt sich die Nockenwelle durch die Federspannung beim entfernen des Einstellwerkzeugs.

    Lässt sich ja aber - jetzt erfahrungsgemäß :biggrins: - alles wieder korrigieren.

  • Ich denke das wegspringen ist normal. Alle Motoren haben seit dem Kettenwechsel schon ettliche 10T Km bis 100TKm hinter sich. Musste da nichts nachstellen....

    Es ist zum Sprung auch nur ein Hauch nötig...

    Gruesse Uli

    Klar bist du schneller

    aber ich fahre vor dir :biggrins:

  • Eine Chance das noch sauber zu trennen ?

    Dazu muss es erstmal sauber sein, war da noch nie dran.

    Entweder Spiralfeder (sehr schlecht) oder Klammern (besser, wie beim Benzinfilter).


    Wolle

    Außer Ford keine Vorbesitzer, Ford Explorer 4X4, 4.0 SOHC, Build Date 01/10/96, EZ97, 152 KW, dark lapis metallic KN/M6681,KM: 3ooooo,
    VIN: 1FMDU34E8VUA67356, Prins Autogas, AIRLIFT 59514, Bilstein